Zusammenfassung
Es wird ein quantitatives infrarotspektroskopisches Untersuchungsverfahren beschrieben, mit dem es möglich ist, ohne Kenntnis der Schichtdicke der Untersuchungssubstanz die quantitative Zusammensetzung eines Stoffsystems zu ermitteln. Das Verfahren ist besonders für quantitative Untersuchungen an unlöslichen, nur quellfähigen Proben geeignet, wofür als Beispiel die Isomerenanalyse im Synthesekautschuk angeführt wird, und für die quantitative Analyse stellungsisomerer Aromaten, wobei diese im unverdünnten Zustand untersucht werden.
Voraussetzung für die Anwendbarkeit des Verfahrens ist das Vorliegen von Substanzen bekannter Zusammensetzung, mit denen die zur Auswertung benötigten Rechengrößen vor der Untersuchung unbekannter Proben bestimmt werden müssen.
Ist das Extinktionskoeffizientenverhältnis für ein gegebenes Stoffsystem konstant, d. h. konzentrationsunabhängig, dann kann die quantitative Auswertung nach erfolgter Extinktionsmessung auf rein rechnerischem Wege erfolgen. Andernfalls ist die vorherige Berechnung einer Eichkurve notwendig, über die die unbekannte Probe ausgewertet wird.
Literatur
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Kimmer, W., u. E. O. Schmalz: diese Z. 170, 132 (1959).
Kimmer, W., u. E. O. Schmalz: Vortrag auf der Hauptversammlung der Deutschen Kautschuk-Gesellschaft, Berlin, Oktober 1960.
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I.Mitteilung: diese Z. 170, 132 (1959).
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Schmalz, E.O., Kimmer, W. Beitrag zur infrarotspektroskopischen Simultananalyse. Z. Anal. Chem. 181, 229–243 (1961). https://doi.org/10.1007/BF00466585
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00466585