Zusammenfassung
Es wird eine Methode zur maßanalytischen Bestimmung des Titans in Gegenwart der verschiedensten Mengenverhältnisse von Niob und Tantal beschrieben. Das Verfahren beruht auf der Beobachtung, daß Tantal und Niob mit Natriumfluorid leicht lösliche Komplexsalze bilden, die bei der Reduktion mit Zinkamalgam in salzsaurer Lösung nicht verändert werden, während das entsprechende Titankomplexsalz unter diesen Verhältnissen unbeständig ist und in seine Komponenten zerfällt Das entstchende Titantetrafluorid läßt sich genau so wie das Titan-tetrachlorid durch Zinkamalgam und Salzsäure reduzieren und gibt dabei grünes Trifluorid, das dann mit einer Eisenlösung und Rhodankalium als Indikator titriert werden kann. Diese „Natriumfluorid-methode” gestattet einmal die Bestimmung größerer Mengen Titan neben kleinen Mengen der Erdsäuren, wie sie mitunter in Titanerzen vorkommen, zum anderen die Bestimmung kleiner Mengen Titan in Tantaliten und Niobiten, bei denen die colorimetrische Ermittlung wegen der zu stark werdenden Färbung nicht mehr ohne weiteres möglich ist. Die Methode ist verhältnismäßig rasch ausführbar und gibt sehr gute Werte.
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Winterstein, C. Eine Methode zur maßanalytischen Bestimmung des Titans in Gegenwart von Niob und Tantal. Fresenius, Zeitschrift f. anal. Chemie 119, 385–399 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01357886
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01357886