Zusammenfassung
Eine Pseudomonas spec., deren Abhängigkeit von verwertbaren Nicht-Sulfat- oder Sulfit-Schwefelverbindungen bei einer Symbiosestudie festgestellt wurde, zeigt ein auffälliges Washstum durch chromatographisch reine Glutaminsäure.
Es wurde festgestellt, daß dieses Wachstum zum überwiegenden Teil auf Verunreinigungen der Glutaminsäure mit Thioaminosäuren zurückzuführen ist. Mit diesem Keim läßt sich übersichtsmäßig der Gehalt der Glutaminsäure an Gesamt-Thioaminosäuren ungefähr bestimmen. Die Reinsubstanz der jeweiligen Thioaminosäure bewirkt eine deutlich lineare Abhängigkeit des Wachstums von der Aminosäure-Konzentration. Als Reinsubstanz kann nicht nur die l-Form, sondern auch die d-Form bei Methionin, sowie neben Cystin auch Cystein bestimmt werden.
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Linde, K., Meyer, H. Untersuchungen über die Verwendung einer Pseudomonas spec. zum Nachweis von Thioaminosäuren in chromatographisch reiner Glutaminsäure. Archiv für Mikrobiologie 37, 421–427 (1960). https://doi.org/10.1007/BF00406065
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00406065