Zusammenfassung
Für die Beurteilung der Stabilität des Parallelbetriebes von Synchronmaschinenist die Kenntnis ihrer synchronisierenden Drehmomente erforderlich. Es wird zunächstfür die Masehine mit Zylinderläufer gezeigt, daβ beim Pendeln zu dem statischenSynchronisiermoment, welches sich aus dem Leistungsanstieg bei der Polradverdrehungergibt, noeh ein dynamisches infolge der Feldabschirmung durch die beim Pendelninduzierten Läuferströme hinzukommt. Hierdurch wird besonders bei Turbogeneratoren mit massivem Läufer die statische Pendelleistung um etwa 20 bis 40 % verstärkt.Beim Schenkelpolläufer hängt das dynamische Moment vom Polradbelastungswinkelab. Zur Klärung dieser Vorgänge werden zunächst die Drehmomente beim Schlüpfenermittelt.. Es ergibt sich, daβ das statische Reaktionsmoment hierbei infolge derAbschirmung durch die Erregerwicklung in ein dynamisches umschlägt, welches sogarnegativ werden kann. Das dynamische synchronisierende Zusatzmoment beim Pendelnbleibt hingegen stets positiv. Berechnungsformeln der Synchronisierstärke werden fürMaschinen mit Zylinder- und Schenkelpolläufer mit und ohne Dämpferwicklungangegeben und die Ermittlung des dynamischen synchronisierenden Momentes ausdem Heyland-Kreis-Diagramm und hierbei seine Verwandtschaft mit dem Dämpfungsmoment gezeigt. Das statische Drehmoment hängt im wesentlichen yon der Querfeldausbildung und der Blindbelastung der Maschine ab. Das sich überlagernde dynamischeMoment nimmt mit Verringerung der Pendelfrequenz ab. Bei freien Schwingungenverlöscht es daher ebenso wie das statische in der Nähe der Stabilitätsgrenze. Beierzwungenen Schwingungen ist es jedoch auch hier noch vorhanden. Schlieβlich wirddie Veränderung der synchronisierenden Kräfte durch die Fernleitung untersucht unddie Schwingungsverhältnisse beim Anschwingvorgang erläutert.
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Peters, W. Die synchronisierenden Drehmomente beim Schlüpfen und Pendeln der Synchronmaschinen. Archiv f. Elektrotechnik 31, 254–272 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01657317
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