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Beiträge zur Kenntnis der Frosthärte des Weizens

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Während im Winter 1941/42 die deutschen Hochzuchten fast restlos auswinterten, befanden sich im Großen Gliesmaroder Winterweizen-Sortiment, das über 1000 verschiedene Sorten aufweist, eine Anzahl Sorten, die diesen abnorm strengen Winter mehr oder weniger gut überdauerten. Durch künstliche Gefrierversuche ließ sich nachweisen, daß es sich bei den überwinterten Sorten um solche mit hoher Frosthärte handelt. Daraus kann man schließen, daß im Gebiet des mittleren Norddeutschland der Kältetod der Pflanzen die wesentlichste Ursache der starken Auswinterung war.

  2. 2.

    Bei Verwendung eines größeren Sortiments frost-harter Weizen ergab sich, daß zwischen Frosthärte und Schoßneigung bei Frühjahrsaussaat (Kältebedürfnis) keine enge Korrelation besteht, und daß es nicht möglich ist, aus unterschiedlicher Schoßhemmung der Sorten stets auf analoge Unterschiede in der Frosthärte zu schließen Verschiedene sehr frostharte Weizen schossen bei Frühjahrsaussaat leicht und beenden in derselben Vegetationsperiode ihre reproduktive Phase.

  3. 3.

    Die überwiegende Anzahl der sehr frostharten Weizensorten erwies sich als ziemlich anfällig gegenüberPuccinia glumarum. Im Vererbungsversuch mit der Kreuzung Strubes Stocken-Winterweizen x Heines Kolben-Sommerweizen konnte jedoch keine engere Koppelung zwischen den die Frosthärte und das Gelbrostverhalten bedingenden Genen beobachtet werden.

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Straib, W. Beiträge zur Kenntnis der Frosthärte des Weizens. Der Züchter 17, 1–12 (1946). https://doi.org/10.1007/BF00709593

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