Zusammenfassung
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1.
Es wurden aus den Aufnahmen derβ-Strahlen im Magnetfeld beim Protactinium dreiγ-Linien mit den Wellenlängenλ=130, 41,9 und 38,2. 10−11 cm nachgewiesen.
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2.
Ein Vergleich der verschiedenenγ-Spektren ergibt, daß die in Form vonγ-Strahlen abgegebene Energie (jeweilig kurzwelligsteγ-Linie) bei allenα-Strahlern im selben Größenordnungsbereich liegt, während diese Energie beiβ-Strahlern im Verhältnis von mehr als 1: 50 variiert. Das besagt, daß die nach Zerfall eintretende Umordnung des Restkerns, soweit sie unter Emission vonγ-Strahlen (also quantenhaft) erfolgt, nach Abspaltnng einesα-Teilchens mit Energieabgaben gleicher Größenordnung vor sich geht, während bei β-Umwandlungen Energieabgaben ins Spiel kommen, die im Verhältnis von 1: 50 stehen können. Dieses Verhalten zeigt eine' gewisse Parallelität zu den relativen Energien der emittiertenα-Strahlen bzw. primärenβ-Strahlen.
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3.
Beiα-Strahlern derselben Zerfallsreihe ist die Energie der kurzwelligsten emittiertenγ-Linie umso größer, je größer die Lebensdauer des dieα-Strahlen emittierenden Elementes ist;β-Strahler zeigen den umgekehrten Gang.
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4.
Es werden einige Folgerungen aus den voranstehenden Tatsachen diskutiert.
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Meitner, L. Das γ-Strahlenspektrum des Protactiniums und die Energie der γ-Strahlen bei α- und β-Strahlenumwandlungen. Z. Physik 50, 15–23 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01328589
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01328589