Zusammenfassung
Es wird angenommen, da\ die an der Kristalloberfläche loser gebundenen Bausteine eine dem Schmelzen entsprechende änderung noch unterhalb des Schmelzpunktes erfahren. Daraus folgt dann, da\ in der Nähe des Schmelzpunktes neue Flächen an der Kristallgleichgewichtsform erscheinen müssen, die die Ecken und Kanten der ursprünglichen Form abstumpfen bzw. abrunden. Die neu hinzukommenden Flächen werden durch die Schmelze (im Gegensatz zu den anderen Gleichgewichtsformflächen) vollkommen benetzbar sein. Die beim Schmelzen neu entstehende Phase (die Schmelze) bildet sich dann auch an letzteren automatisch. Das Innere ursprünglich kleiner Kriställchen mu\ im allgemeinen bei einer höheren Temperatur als eine gro\e Kristallmasse schmelzen. Die durch die eigene Schmelze am ehesten unvollkommen und am ehesten vollkommen benetzbaren Flächen werden für einige einfache Gittertypen angegeben. Zum Schlu\ werden noch die Ergebnisse mit vorhandenem Beobachtungsmaterial verglichen.
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Eine vorläufige Mitteilung ist in Naturwiss.29, 743, 1941 erschienen.
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Stranski, I.N. über das Verhalten nichtpolarer Kristalle dicht unterhalb des Schmelzpunktes und beim Schmelzpunkt selbst. Z. Physik 119, 22–34 (1942). https://doi.org/10.1007/BF01340501
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01340501