Der Temperaturgradient an der Erdoberfläche und die radioaktive Wärmeerzeugung in der Erdkruste bei Berücksichtigung der Halbwertszeiten

Zusammenfassung

Mit der Annahme, dass:

• A) die radioaktive Wärmeerzeugung in der obersten Erdschicht von der DickeH konstant ist und in tieferen Schichten keine radioaktive Wärme erzeugt wird, oder

• B) die radioaktive Wärmeerzeugung in der Tiefez gleich const. e^−αz ist, hatJeffreys berechnet, dassH und 1/α ungefähr 13 km betragen. Diese Zahl ist recht niedrig.Jeffreys hat eine mitz lineare Anfangstemperatur angenommen und die Abnahme der radioaktiven Substanzen vernachlässigt. Nimmt man eine Anfangstemperatur an, die bei wachsendemz einem festen Wert zustrebt, und berücksichtigt man die Halbwertszeiten der radioaktiven Elemente, so kommt man aufH=23 und 1/α=20 km. Neue Ergebnisse vonBullard zeigen an, dass die radioaktive Wärmeerzeugung in den Gesteinen geringer ist, als man bisher annahm. Mit seinen Zahlen schätzt man ab, dass Werte von 45 bis 50 km fürH und 1/α möglich sind.

Summary

Supposing that:

• A) radioactive heat generation is constant in a superficial layer of thicknessH and no radioactive heat is generated in deeper layers, or

• B) radioactive heat generation in the depthz is const. e^−αz,Jeffreys has computed thatH and 1/α are nearly 13 km. This figure is rather small.Jeffreys has taken a temperature of commencement that tends to infinity likez and has neglected the diminution of radioactive substances by disintegration. If one takes a temperature of commencement that, with increasingz, approaches a fixed value and considers the half-lives of radioactive elements, one gets the valuesH=23 and 1/α=20 km. New results ofBullard indicate, that radioactive heat generation in rocks is less than was accepted till now. Taking his values one estimates that values of 45 to 50 km forH and 1/α are possible.