Zusammenfassung
Holzwerkstoffe mit mineralischen Bindemitteln sind unter den Namen Steinholz und Heraklith schon länger bekannt. Zement als Bindemittel wird für Holzwolle-Leichtbauplatten und Formteile etwa seit 1930 verwendets. 1962 wurde in den USA ein Verfahren zur Herstellung schwerer zementgebundener Spanplatten bekannt. Dieses Verfahren wurde in der Schweiz und in der Bundesrepublik Deutschland weiterentwickelt. Bauplatten, die nach diesem Verfahren erzeugt werden, zeichnen sich durch gute technische Werte aus. Heute können im Unterschied zu früheren Technologien auch Laubhölzer und teilweise auch Einjahrespflanzen mit Zement gebunden werden. Die Anlagentechnik für zementgebundene Spariplatten ist mit der Anlagentechnik für normale Spanplatten generell vergleichbar, jedoch muß auf das Bindemittel Zement mit seinem spezifischen Abbindeverhalten Rücksicht genommen werden.
Abstract
Wood-based materials with mineral bonding agents are known as Xylolith and Heraklith for quite some time. Almost since 1930, cement has been utilized as bonding agent for light-weight woodwool cement slabs and molded products. In 1962, a process for the prodcution of heavy-weight cement-bonded particleboards was developed in the USA. This process was then improved in Switzerland and in the Federal Republik of Germany. Building boards produced in accordance with this process stand out for their good technical properties. In contrast to former technologies, nowadays also deciduous woods and to some extent also annual plants can be bonded with cement. The industrial production process for cement-bonded particleboards is, in general, comparable with that for normal particle boards, however, special consideration has to be given to the bonding agent cement with its specific setting properties.
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Pampel, H., Schwarz, H.G. Technologie und Verfahrenstechnik zementgebundener Spanplatten. Holz als Roh-und Werkstoff 37, 195–202 (1979). https://doi.org/10.1007/BF02626536
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02626536