Geochemische Klassifikation und Sm-Nd Isotopensystematik proterozoischer Metasedimente des Baltischen Schildes (Västervik Region, SESchweden)
Fischer, Mario
Hansen, Bent T.
Kleinhanns, Ilka C.
Universitätsverlag Göttingen
Sammelband- / Konferenzbeitrag
Verlagsversion
Deutsch
Fischer, Mario; Hansen, Bent T.; Kleinhanns, Ilka C., 2006: Geochemische Klassifikation und Sm-Nd Isotopensystematik proterozoischer Metasedimente des Baltischen Schildes (Västervik Region, SESchweden). In: Philipp, S.; Leiss, B; Vollbrecht, A.; Tanner, D.; Gudmundsson, A. (eds.): 11. Symposium "Tektonik, Struktur- und Kristallingeologie"; 2006, Univ.-Verl. Göttingen, S. 56 - 57., , DOI: 10.23689/fidgeo-1859.
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Die Västervik Region liegt an einer
Haupt-Terran-Grenze im Baltischen
Schild. Im NE schließen sich die Einheiten
des Südsvecofennischen Vulkanitgürtels
mit Altern >1,85Ga an, im SW
folgen die Granitoide des Transskandinavischen
Magmatitgürtles (TMZ) mit
Altern <1,85Ga. Die Metasedimente
der Västervik Formation bilden die stratigraphisch
älteste Einheit der Västervik
Region. Ihre Stellung in Bezug
auf die svecofennischen Metasedimente
des Bothnischen Beckens ist noch unklar.
Sie können nach ihren mineralogischen
Paragenesen in vier Gruppen klassifiziert
werden: reine Quarzite, glimmerführende
Quarzite, Glimmerquarzite
und quarzitische Gneise. Vermutlich
zeitgleich mit der Intrusion der großvolumigen
Granitoidmagmen ab 1.85 Ga
wurde die Västervik Formation amphibolitfaziell
überprägt. Dies führte innerhalb
der Metasedimente zur Bildung
von Cordierit, Sillimanit und Andalusit
sowie akzessorischem Granat.
Der Beginn der Sedimentation ist begrenzt
durch das Vorkommen detritischer
Zirkone mit Altern ab 1.87Ga. Etwa
75% der gemessenen detritische Zirkone
zeigt eine Altersgruppierung von
1,8 bis 2,1 Ga, die restlichen 25% zeigen
archaische U/Pb-Alter von 2,8 bis
3,0 Ga (Claesson et al. 1993, Sultan et
al. 2005).
Die Nd-Isotopensignaturen der Proben
zeigen eine sehr homogene Mischung
und Schüttung der Sedimente
mit subparallelem Verlauf der Nd-
Entwicklungslinien und einem sehr engen
TDM (Nd) Altersspektrum von 2,2
bis 2,4Ga. Diese Ergebnisse deuten auf
ein konstantes Mischungsverhältnis von
proterozoischen und archaischen Anteilen
hin...
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