Zusammenfassung
Eine eingehende Untersuchung der Fasereigenschaften unter verschiedenen Bedingungen getrockneter Viskosefasern mit und ohne Verwendung saurer Katalysatoren ergab:
-
1.
Beim Trocknen von Viskosefasern bilden sich im amorphen Teil der Fasern Querverbindungen. Diese Querverbindungen sind zweifacher Art, da sie reversibel und irreversibel sind. Aus der unveränderten Löslichkeit der Faser kann man schließen, daß es sich bei diesen Querbrücken um Nebenvalenz- bzw. H-Brücken zwischen benachbarten Zellulosemolekülen handelt. Die irreversiblen Bindungen unterscheiden sich von den reversiblen lediglich durch den Abstand der Hydroxylgruppen.
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2.
In Gegenwart saurer Katalysatoren ist eine neue Art Brückenbildung feststellbar durch die abnehmende Cuoxamlöslichkeit der Fasern. Diese Brücken können nicht Hydroxylbrücken sein, da diese selbst im Zellulosekristall durch Cuoxam lösbar sind.
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Lauer, K., Bezner, z.Z.Ä.O. & Dobberstein, O. Zur Kenntnis der Zellulosefasern. Kolloid-Zeitschrift 116, 31–33 (1950). https://doi.org/10.1007/BF01522376
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01522376