Zusammenfassung
1. Anteile der in den Nieren vorhandenen Schwermetallspurenelemente Eisen, Zink, Kupfer, Cadmium, Blei lassen sich durch Schwefelwasserstoff in Sulfide umwandeln und durch physikalische Entwicklung sichtbar machen.
2. Das Schwermetallaschenbild veranschaulicht besonders die Verteilung von Zink im Gewebe.
3. Die nachweisbaren Anteile der Spurenelemente sind vorwiegend mobile Bestandteile des Gewebes. Sie liegen in den Deckzellen der Glomerula, an den Basalmembranen, in den Tubuluszellen und in den Kanälchenlichtungen. Ein schmaler Wall unter dem Bürstensaum der Hauptstückzellen bindet schwefelaffine Metalle: Zink, Kupfer, Blei, Quecksilber.
4. Auf den Zink- und Kupfergehalt der Muskelzellen wird hingewiesen.
5. Die Befunde werden diskutiert.
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Herrn Professor Dr.K. Thomas zum 75. Geburtstag.
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Durchgeführt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
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Timm, F., Neth, R. Die normalen Schwermetalle der Niere. Histochemie 1, 403–419 (1959). https://doi.org/10.1007/BF00736399
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