Zusammenfassung
Das Vorkommen ausgedehnter Blaualgenschichten 4–5 mm unter der Oberfläche des Kniepsandes auf Amrum veranlaßte die Messung der Lichtdurchlässigkeit dünner Sandschichten. Die Messungen erfolgten mit Hilfe eines Selen-Photoelementes im blauen, grünen und roten Licht für trockenen und durchfeuchteten Sand. Das Licht dringt in feuchten Sand tiefer ein als in trockenen. Aus den Relativwerten der Lichtdurchlässigkeit werden die Extinktionskoeffizienten des Sandes für die Spektralbereiche Blau mit 1,181 und 0,666, für Grün mit 0,852 und 0,471 und Rot mit 0,572 und 0,301 für trockenen und feuchten Sand bestimmt. Der Sand verhält sich in dickeren Schichten wie ein Rotfilter, auf dessen ökologische Bedeutung für Algen und Purpurbakterien des Farbstreifensandwattes hingewiesen wird.
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Herrn Prof. Dr.Tischler zum 70. Geburtstag gewidmet.
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Hoffmann, C. Über die Durchlässigkeit dünner Sandschichten für Licht. Planta 37, 48–56 (1949). https://doi.org/10.1007/BF01929702
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