Zusammenfassung
Die Goldschmidtverteilung scheint uns stark durch die Kinetik des Expansions-und Abkühlungsprozesses in derstellaren oder prästellaren Materie bedingt zu sein, wobei ein primär vorhandenes thermisches Gleichgewicht in manchen Zëgen der Verteilung noch “durchscheint”. Die thermodynamischen Bestimmungsgrößeu dieses Gleichgewischts sind in normalen Sternen nicht realisiert:T ≅ 1010 Grad Kelvin, Nukleonendichte zwischen 1030 und 1035 Teilchen pro cm3, und ein starkes Überwiegen der Neutronen über die Proteonen. Qualitativ werden die Verhältnisse durch das in Fig. 6 dargestellte Schema wiedergegeben.
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Der Aufsatz war als Beitrag zu einem Festheft zu V. M. Goldschmidts 60. Geburtstag am 27. 1. 1948 geplant, und wir empfinden es als besonders tragisch, daß wir ihn jetzt seinem Gedächtnis widmen müssen. Die mitgeteilten Überlegungen wurden angeregt durch Unterredungen mit V. M. Goldschmidt, die uns, unmittelbar vor seinem Entkommen nach Schweden, noch in Oslo 1942 vergönnt waren. Auch den Herren P. Harteck, Hamburg, und F. G. Houtermans, Göttingen, möchten wir an dieser Stelle danken für manche lange Diskussion, die wir während der Kriegsjahre mit ihnen über diesen Gegenstand hatten. Nach dem Kriege wurde uns eine Arbeit von Chandrasekhar und Henrich (6) zum gleichen Thema bekannt; wir werden im Folgenden auf die Ergebnisse dieser Autoren gebührend Bezug nehmen. Das gleiche gilt für zwei Notizen von Lattes und Wataghin (7), (8), Gamow (9), und einen Vortrag Unsölds (10). Eine Arbeit. von Klein, Bescow und Treffenburg (13) ist uns leider bislang noch nicht zugänglich geworden.
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Jensen, J.H.D., Suess, H.E. Zur Goldschmidtschen Element-Häufigkeitsverteilung. Naturwissenschaften 34, 131–137 (1947). https://doi.org/10.1007/BF00623408
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