Zusammenfassung
Die Heizbank besteht im wesentlichen aus einem bandförmigen Metallkörper, der auf der einen Seite unter Vorschaltung eines Stabilisators elektrisch geheizt wird. Der Metallkörper ist durch seine Formgebung und durch die Verwendung von zweierlei Metallen so gestaltet, daß der Temperaturabfall von ∼ 260° auf ∼ 50° annähernd linear erfolgt.
Zur Temperaturablesung dient eine an der Heizbank angebrachte Skala mit einer Ablesevorrichtung. Um genaue Werte zu erzielen, wird mit Rücksicht auf den Einfluß der verschiedenen Raumtemperaturen die Ablesevorrichtung vor oder nach jeder Bestimmung mit einer Substanz von bekanntem Schmelzpunkt eingestellt. Man erhält dadurch korrigierte Werte. Eine Schmelzpunktbestimmung einschließlich der Einstellung der Ablesevorrichtung erfordert nur 1 bis 2 Minuten Zeit.
Die Heizbank dient zur raschen Prüfung des Verhaltens organischer Substanzen beim Erhitzen vor allem zur Bestimmung von Schmelzpunkten und von eutektischen Temperaturen, ferner zur Feststellung des Vorhandenseins und des Verhaltens von Kristallwasser, zur Beobachtung von Zersetzungsvorgängen und zur Beurteilung der Flüchtigkeit.
Die Heizbank ist in den meisten Fällen der Bestimmung des Schmelzpunktes im Kapillarröhrchen überlegen. Den Mikroheiztisch kann die Heizbank nicht ersetzen; sie kann aber als „Vorwärmer“ beim Arbeiten mit dem Heiztischmikroskop gute Dienste leisten und viel Zeit ersparen.
Literatur
L. Kofler undA. Kofler, Mikromethoden zur Kennzeichnung organischer Stoffe und Stoffgemische. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner. 1948.
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Kofler, L., Kofler, W. Über eine Heizbank zur raschen Bestimmung des Schmelzpunktes. Mikrochim Acta 34, 374–381 (1949). https://doi.org/10.1007/BF01413015
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01413015