ISSN:
1432-0878
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
,
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Die kritische vergleichende Erwägung der bisher von uns mit den histochemischen Methoden und mit der Untersuchung unserer Kaninchen-magenschleimhautextrakte erhaltenen Ergebnisse erlaubt uns folgende Schlußsätze zu ziehen: 1. Die vom Formol auf die Fixation der enterochromaffinen Zellen ausgeübte Wirkung ist nicht auf eine Fällung des spezifischen Diphenols zurückzuführen; sie muß vielmehr mit der Fixation eines das Diphenol aufhaltenden Substrates in Beziehung gebracht werden. 2. Im Gegenteil zu den Feyrterschen Anschauungen können wir betonen, daß der reduzierende Stoff mit allen seinen chemischen und chemisch-physikalischen Merkmalen vor aller Formolfixierung in den Körnchen der enterochromaffinen Zellen vorhanden ist und daß jener Stoff, der in den enterochromaffinen Zellen die Chromreaktion bedingt, immer wesensgleich ist mit jenem Stoffe, der die ammoniakalische Silbernitratlösung reduziert. Das bedeutet, daß alle chromierbaren enterochromaffinen Zellen nach dem Masson-Hamperlschen Verfahren auch versilberbar sind und umgekehrt. 3. Die Anwesenheit einer, neuerdings von Masson beschriebenen, toluollöslichen Fraktion des spezifischen Diphenols konnte von unseren Untersuchungen keineswegs bestätigt werden. 4. Der sicher positive Ausfall der Eisenchloridprobe nach Vulpian erlaubt uns die ortho-Stellung der phenoligen OH-Gruppen in der spezifischen Substanz der enterochromaffinen Zellen für bewiesen zu halten. 5. Die Fällbarkeit des spezifischen Diphenols mittels der Phosphorwolframsäure, die Ergebnisse unserer Untersuchungen über das Verhalten des Diphenols gegen Extrahierungsproben aus wässerigen sauren oder alkalischen Lösungen mittels verschiedener organischer Lösungsmittel (Amylalkohol, Chloroform, Äthyläther) sind alles Umstände, die zugunsten einer basischen Natur des Diphenols sprechen. Eine solche basische Natur soll mit aller Wahrscheinlichkeit von einer in der Seitenkette gelegten Gruppe bestimmt sein. 6. Eine kritische Nachprüfung der von verschiedenen Verfassern behaupteten Beziehungen zwischen enterochromaffinen Zellen und Pigmentzellen hat uns zur Überzeugung gebracht, daß das spezifische Diphenol, nach seinen chemischen Beschaffenheiten, keine Verwandtschaft mit lipofuscinischen Präpigmenten haben kann (Patzelt). Auch unmittelbare Beziehungen zu den Melaninen können mit Sicherheit ausgeschlossen werden; möglich dagegen, obgleich bisher nicht bewiesen, sind mittelbare Beziehungen zu solchen Pigmenten.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00391792
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