ISSN:
0044-2313
Schlagwort(e):
Chemistry
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Inorganic Chemistry
Quelle:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Thema:
Chemie und Pharmazie
Notizen:
Es werden die RAMAN-Spektren der wasserfreien Säuren HNO3, HClO4 und H3PO4 sowie die Spektren von Mischungen von wasserfreier Überchlorsäure und wasserfreier Phosphorsäure in verschiedenen Molverhältnissen mitgeteilt. Während die wasserfreie Salpetersäure ein Acidiumsalz bildet und die NO3-Hauptfrequenz auch im wasserfreien Zustand aufweist, bildet die wasserfreie Überchlorsäure weder Acidium- noch Hydroniumsalze. Die wasserfreie Orthophosphorsäure unterliegt beim Schmelzen einem freiwilligen Anhydrisierungsprozeß, bei dem 3 Moleküle Orthophosphorsäure übergehen in Pyrophosphorsäure und primäres Hydroniumphosphat, wobei nur das H2PO4- Ion das spektrale Bild bestimmt. Die H2PO4--Ionen sind über Wasserstoffbrücken miteinander verknüpft, so daß das Ion tetraedrische Struktur nach dem spektralen Befund hat. Bei Zusammengeben von wasserfreier Überchlorsäure und wasserfreier Phosphorsäure in verschiedensten Molverhältnissen resultieren beim Abkühlen feste Körper, die nach der Analyse stets die Zusammensetzung von einem Mol Überchlorsäure und einem Mol Phosphorsäure haben. In der Schmelze zeigen diese Körper neben der Pseudoform der Überchlorsäure auch die Linien des ClO4-Ions und das Spektrum der wasserfreien Phosphorsäure. Das Kation P(OH)+4 hat wahrscheinlich auch tetraedrische Struktur.Mit diesen spektroskopischen Daten decken sich die Viscositätsmessungen, die bei den Mischungen der wasserfreien Säuren nur ein Maximum der Viscosität bei 50:50 Molprozenten aufweisen. Der Verlauf der Viscositätskurven zeigt, daß die Phosphorsäure durch Wasserstoffbrücken eine weitgehende Verknüpfung ihrer Moleküle aufweist, während das bei Salpetersäure und Überchlorsäure kaum der Fall zu sein scheint. Im System Überchlorsäure/Wasser ist aus den Viscositätskurven ein Hydroniumperchlorat und auch ein Dihydrat erkennbar.
Zusätzliches Material:
14 Ill.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/zaac.19522680412
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