ISSN:
1435-1536
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Chemie und Pharmazie
,
Maschinenbau
Notizen:
Zusammenfassung Mit Hilfe einer neuen Meßmethode wurde die Polarisationsspannung in Niederdruckpolyäthylen bei einer Probe von 400 μm Dicke in Abhängigkeit von der äußeren Spannung und bei verschiedenen Temperaturen in Abhängigkeit von der Polarisierungszeit gemessen. Der im Bereich zwischen 40°C und 70°C gefundene Polarisationsverlauf, bei dem die Polarisation mit der Zeit nicht stetig ansteigt, sondern ein Maximum und ein Minimum durchläuft, bevor sie den maximalen Endwert erreicht, wird durch Entladung von Ladungsträgern an einer Elektrode erklärt. Aus der Temperaturabhängigkeit des Minimums im Polarisationsverlauf wird eine Aktivierungsenergie von 0,3 eV bestimmt, die gut mit den aus der Temperaturabhängigkeit der strahlungsinduzierten elektrischen Leitfähigkeit ermittelten Werten übereinstimmt. Es wird daraus gefolgert, daß es sich um Elektronen handelt. Ihre Beweglichkeit wurde bei Zimmertemperatur zu 4·10−7 cm2/Vsec abgeschätzt. Die Polarisationsspannung steigt proportional zur äußeren Spannung bis etwa 400 V äußerer Spannung an, darüber geringer als linear, erreicht bei etwa 1800 V ein Maximum und nimmt mit wachsender äußerer Spannung wieder ab. Dieser Verlauf kann annähernd quantitativ durch bei Abweichung von der Proportionalität einsetzende Injektion und dadurch bewirkten Abbau der Raumladung bei gleichzeitiger Verschiebung des Ladungsschwerpunktes erklärt werden.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02086198
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