Publikationsdatum:
2020-02-12
Beschreibung:
Heute wird GPS (Global Positioning System) routinemäßig für die Positionsbestimmung genutzt. Aber es lässt sich noch mehr machen mit GPS: Wasserflächen reflektieren aufgrund ihrer Leitfähigkeit einen Teil der einfallenden GPS-Satellitensignale. Diese reflektierten Signale überlagern die einfallenden direkten GPS-Signale. Es kann zu einer Interferenz zwischen dem direkten und reflektierten GPS-Signal kommen, welche periodische Amplitudenschwankungen verursacht. Im Normalfall versucht man diese Signale zu unterdrücken, da diese eine genaue Positionsbestimmung verschlechtern. Am GFZ ist der spezielle OpenGPS Empfänger entwickelt worden, der diese Amplitudenschwankungen mit hoher zeitlicher Auflösung aufzeichnen kann. Aus den gemessenen Amplitudenschwankungen und der bekannten Position von GPS-Empfänger und GPS-Satellit können relative Höhenschwankungen der Wasseroberfläche am Ort der Reflexion abgeleitet werden und dies mit bis zu wenigen Zentimetern Genauigkeit. Die Methode der GPS-Reflektometrie bietet damit die Möglichkeit, im ufer- und küstennahen Bereich See- und Meeresspiegeländerungen, wichtige klimarelevante Faktoren, zu überwachen. Die Methode lässt sich aber nicht nur für bodengestützte Fernerkundung einsetzen, sondern befindet sich auch in der Entwicklung für eine weltraumgestützte globale Überwachung des Meeresspiegels.
Schlagwort(e):
550 - Earth sciences
Materialart:
info:eu-repo/semantics/other
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