ISSN:
1432-041X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung 1. Die Wirkung des transplantierten Ohrbläschens auf das Seitenmesoderm, die die Induktion einer Extremitätenanlage verursacht, ist nicht spezifisch; dasselbe Resultat kann von einem rein mechanischen Erreger — einem implantierten Celloidinstück — bewirkt werden. 2. Der von dem Ohrbläschen ausgeübte formative Reiz verbreitet sich durch direkten Kontakt. 3. Bei den vorliegenden Versuchen werden acht induzierte Extremitäten erhalten; von diesen sind die fünf vorderen zur Wirtsseite disharmonisch. Die zwei induzierten hinteren Extremitäten sind harmonisch. 4. Das Skelett der distalen Teile der induzierten Extremitäten kann vollkommen normal entwickelt sein; der Gürtel, wenigstens bei den vorderen Extremitäten, ist ganz rudimentär. Die primäre und sekundäre Muskulatur werden entwickelt. Die Extremitäten werden von Nerven der 9.–11. Paare, die normalerweise an der Extremitäteninnervation nicht teilnehmen, innerviert. 5. Es liegt kein Grund vor, die Bildung der Extremitäten der Wirkung von Nerven zuzuschreiben. Auch ist diese Bildung nicht ein Resultat der Tätigkeit ausschließlich der normalen Embryonalfelder der vorderen oder hinteren Extremitäten. 6. Die Wirkung des Induktors, welcher Art er auch sei, äußert sich in der Erregung eines neuen, überzähligen embryonalen Feldes. Die Potenz zur Bildung dieses Feldes ist latent in dem Material des Seitenmesoderms angelegt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02267792
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