ISSN:
1434-601X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Physics
Notes:
Zusammenfassung Die amorphe Metallmodifikation verhält sich gegenüber Temperaturerhöhung, äußerem Druck und einem Magnetfeld ganz ähnlich wie ein Supraleiter gegenüber diesen Einflüssen. Außerdem besteht ein stark ausgeprägter Parallelismus zwischen der Höhe der Umwandlungstemperatur der amorphen Metallmodifikation und dem Sprungpunkt bei der Supraleitung. Es wird gezeigt, daß der Sprungpunkt die Ionisationstemperatur der Atome im kristallinen Metall ist und daß unterhalb dieser Temperatur der Elektrizitätstransport auf Quantenbahnen erfolgen kann. Die Höhe der Ionisierungstemperatur, also des Sprungpunktes, wird durch die Wechselwirkung der Nachbaratome bestimmt, sie wird daher wie im amorphen Metall durch Druck erniedrigt, durch Dehnung erhöht. Wie bei der amorphen Metallmodifikation kann unterhalb der Ionisierungstemperatur der noch an der Ionisierungsenergie fehlende Teil durch ein Magnetfeld ersetzt werden, wobei auch in diesem Falle die Größe des Magnetfeldes durch die Formel für die Aufspaltung der Spektrallinien beim normalen Zeeman-Effekt bestimmt wird, sie steht in Übereinstimmung mit dernach Debye ausgerechneten Atomwärme des Metalls. Bei Berücksichtigung der Fermi-Verteilüng der Leitungselektronen wird auch das veränderte Wärmeleitungsvermögen eines Supraleiters verständlich. Das Unterschreiten der Ionisierungstemperatur im kristallinen Metall ist nicht bei allen Metallen mit Supraleitung verbunden, sie kann nur dann auftreten, wenn das Atomvolumen eine passende Größe hat. Durch die Verteilung der Supraleiter im periodischen System der Elemente und durch das Verhalten der supraleitenden Gold-Wismut-Legierung wird das eindrucksvoll gezeigt. Ebenso wie die Kristallisation bei der Ionisierung der Atome im amorphen Metall ist die Supraleitung ein sekundärer Vorgang im Anschluß an die Ionisierung der Atome im kristallinen Metall.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01329501
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