ISSN:
1435-1528
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Physics
Notes:
Zusammenfassung Quellungsfähige, organische Festkörper besitzen in ihrem Gefüge submikroskopische, kristalline Teilchen, die Micellen. In der verholzten Zellwand ist die Cellulose kristallin. In der Zellwand wechseln kristalline, parakristalline und amorphe Bereiche in beträchtlicher Schwankungsbreite miteinander ab. Es gelten statistische Gesetze. Die Cellulose im Holz sorbiert Dämpfe kondensierbarer Flüssigkeiten. Bei der Sorption von Wasser werden im Bereich der Chemosorption die Wassermoleküle polarisiert, erhalten also eine gittermäßige Ordnung. Auf die Chemosorption folgen vielfach molekulare Absorption (submikroskopische Kapillarkondensation) mit allmählich steigender Unordnung der Wassermoleküle sowie schließlich mikroskopische Kapillarkondensation mit frei tropfbarem Wasser. Submikroskopische und mikroskopische Kapillarkondensation folgen Verteilungsgesetzen. Während die kristallisierten Bauteile in der Zellwand als elastische Elemente wirken, stellen die amorphen Bereiche viskose Elemente dar. Diese sind teils hintereinander, teils nebeneinander geschaltet. Im Holz eignet sich die Cellulose besonders zur Aufnahme von Zugspannungen, das Lignin von Druckspannungen. Der Bruchvorgang ist eine Summation von statistisch verteilten Mikrobrüchen. Die Sorptionsvorgänge bestimmen das rheologische Verhalten, da sie mit Quellung und interfibrillärer Schmierung verbunden sind.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02096160
Permalink