Publication Date:
2024-01-12
Description:
Die Hauptrichtungen der Pflanzensoziologie, die von der n\xc3\xb6rdlichen und westlichen und der s\xc3\xbcdlichen Schule vertreten werden, sind beide tats\xc3\xa4chlich existenzberechtigt, da sich die Pflanzendecke von zwei verschiedenen Gesichtspunkten aus betrachten l\xc3\xa4sst. Voraus sei bemerkt, dass die Pflanzendecke stellenweise vorherrschende Pflanzenarten aufweist. Die Dominanz wechselt von Ort zu Ort sowohl in der Baumschicht, Strauchschicht, Feldschicht als in der Bodenschicht. Stellen mit unterschiedlichen Dominanten haben \xc3\xb6fters stark ausgepr\xc3\xa4gte Grenzen. Diese Trennungslinien bestimmen folglich auch die Struktur der Pflanzendecke und das wechselnde Landschaftsbild. Forst-, Acker- und Weidewirtschaft sind selbstverst\xc3\xa4ndlich stark interessiert bei der Vorherrschaft bestimmter Pflanzen im betreffenden Gebiet. Vom Gesichtspunkte der Homogenit\xc3\xa4t und der Dominanz aus zerlegt also der Pflanzensoziologe der n\xc3\xb6rdlichen Schule die Pflanzendecke und unterscheidet er seine Pflanzengesellschaften.\nWesentlich verschieden ist die Auffassung der schweizerischfranz\xc3\xb6sischen Schule. Braun-Blanquet (Montpellier) und seine Sch\xc3\xbcler suchen nach Pflanzenarten, welche zusammenwachsen; sie unterscheiden die Artenkombinationen von einander. Dabei sind die Pflanzenarten von besonderer Bedeutung, d.h. charakteristisch oder typisch, die in st\xc3\xa4rkerem oder geringerem Masse einer bestimmten Artenkombination oder einer Gruppe verwandter Artenkombinationen angeh\xc3\xb6ren, m. a. W. die in anderen Artenkombinationen nicht oder nur ausnahmsweise Vorkommen. Es macht bei dieser Unterscheidungsweise wenig aus, ob die Charakterarten durch zahlreiche oder wenige Individuen vertreten sind; die Abundanz ist nebens\xc3\xa4chlich.
Repository Name:
National Museum of Natural History, Netherlands
Type:
info:eu-repo/semantics/article
Format:
application/pdf
Permalink