ISSN:
1420-9098
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung Das Phänomen der Ortstreue von Ameisen derFormica rufa Gruppe wurde analysiert im Hinblick auf die zugrundeliegenden Orientierungsreize und die Erinnerung über Perioden der Isolation und der Winterruhe. Farbmarkierte Arbeiter zeigten eine gewisse Ortstreue zu verschiedenen Teilen eines Hügelnestes, doch war das Phänomen zu schwach, um die Erhaltung der Ortstreue außerhalb des Nestes zu erklären, die in freier Natur gemessen wurde. Dasselbe gilt für kinästhetische und andere Reize, die auf der Architektur innerhalb des Nestes beruhen. Es wird gezeigt, daß Ortstreue außerhalb des Nestes auf extrem langlebiger individueller Erinnerung räumlich organisierter visueller Reize beruht. Das Engramm wird über mehrere Monate der Winterruhe bewahrt. Es kann auf indirektem Wege als Repräsentation eines Landmarken/Baumkronen-Musters identifiziert werden. In großen Freiluftarenen angestellte Versuche zeigen jedoch, daß olfaktorische Reize, die wahrscheinlich mit Duftmarkierungen des Aktionsrammes identisch sind, eine Ursache für idiosynkratische Ortstreue während der Dunkelperiode darstellen. Diese Orientierungsreize, die im allgemeinen in Gegenwart visueller Reize ausgeschaltet sind, mögen ebenfalls im Gedächtnis gespeichert werden, doch konnte ihre Erhaltung über die Winterruhe hinweg nicht bestätigt werden. Die Möglichkeit, daß die Ameisen geomagnetische Reize verwenden könnten, wurde geprüft, doch mit negativem Resultat. Die ökologischen Implikationen der Befunde werden diskutiert.
Notes:
Summary Route fidelity and site allegiance (Ortstreue) ofFormica rufa group ants are analysed with repect to orienting cues and preservation through periods of isolation or winter dormancy. Colour-marked workers showed certain site allegiance to different parts of a moundnest, but the phenomenon was too weak to explain the retention of extranidal Ortstreue measurad in nature. The same applies to kinesthetic and other cues based on intranest architecture. Evidence is presented that extranidal Ortstreue is based on long-lasting individual memory of spatially organized visual cues. The engram stored through several months of winter dormancy can be indirectly identified with a representation of landmark/canopy patterns. The experiments carried out in large openair arenas show, however, that olfactory cues, probably identical with scent markings of the home range, are a cause of idiosyncratic Ortstreue during the dark period. The latter orienting cues, which in the main are switched off in the presence of visual cues, may also be stored in the memory, but preservation through winter dormancy could not be confirmed. The possibility that the ants may use geomagnetic cues was tested, but the result was negative. The ecological implications of the findings are discussed.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02224248
Permalink