ISSN:
1432-0878
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
,
Medicine
Notes:
Zusammenfassung An variationsstatistischen Verteilungskurven von unbelasteten, normal großen Sinneszellkernen des Cortischen Organs (Meerschweinchen), wie von experimentell erzeugten Schwellkernen wurde nach dem Verfahren von Daeves und Beckel die Häufigkeits- und Wahrscheinlichkeitsanalyse durchgeführt. Es konnten folgende Befunde erhoben werden: 1. Bei unbelasteten äußeren Haarzellen nimmt der Mittelwert der Kerngrößen von basal nach apikal kontinuierlich zu, in medio-lateraler Richtung zugleich ab. Lediglich im Bereich der Basalwindung erfolgt die radiale Kerngrößenänderung gegensinnig. 2. Die Verteilungskurven nicht vergrößerter Kerne ergeben jeweils mehrere (bis 6) Teilkollektive, deren Maxima zuweilen, wenn auch keineswegs konstant, in einem ganz- oder halbzahligen Verhältnis zueinander stehen. Es wird die Vermutung geäußert, daß den Teilkollektiven untergeordnete Wachstumseinheiten zugrunde liegen. 3. Auch den Verteilungskurven der sog. Schwellkerne, deren Volumina die Werte unbelasteter Kerne um durchschnittlich 400% übertreffen, sind stets Teilkollektive zugeordnet. 4. Der durch Beschallung erzielte Volumenzuwachs ist von der Ausgangsgröße der Sinneszellkerne abhängig. Dementsprechend zeigen die Schwellkerne innerhalb der einzelnen Windungen und Haarzellenreihen in ihrer Größenstufung ein gleichartiges Verhalten wie die Normalkerne. 5. Außerdem wird die jeweilige Endgröße der Schwellkerne durch die spezifischen Tonqualitäten beeinflußt. Während bereits kurzfristige Reize genügen, um maximale Kernvergrößerungen auszulösen, so können länger dauernde Reize zu einem Ab- und wieder Anschwellen führen. Hält bei relativ hohen Tonqualitäten die Dauerbeschallung mehr als 4 Std an, so nimmt die Zahl der Schwellkerne mehr und mehr ab. Durch unsere Befunde findet die von Neubert vertretene Auffassung eines „rhythmischen Kernpulsierens“ eine erneute Bestätigung. 6. Die unter Streptomycineinwirkung entstandenen Schwellkerne zeigen bei kurvenmäßiger Auswertung lediglich 3 Teilkollektive, von denen 2 kleine, sog. Randkollektive ein Hauptkollektiv einschließen. Die toxisch bedingten Schwellkerne sind im Mittel um 14% kleiner als die durch Toneinwirkung erzeugten Großkerne.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00398656
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