ISSN:
1615-6102
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung 1. Monochromatische Ultraviolettbestrahlungen an einzelligen Gebilden (Protisten, Eizellen) und an Organismen von höherem Verwicklungsgrade stehen sich in mancher Hinsicht scharf getrennt gegenüber. Zur Überbrückung dieser Kluft eignen sich besonders Gewebekulturen (Reinkulturen), da sie somatische Zellverbände ohne Nerven und Blutgefäße bilden. 2. Da die Gewebekultur ein Kollektiv darstellt, können als Bestrahlungsfolgen nur relative Schwellenwerte auftreten. 3. Bauplan und räumliches Wachstum der Kulturen gestalten sich so einfach und haben sich so genau analysieren lassen, daß es möglich ist, Schlüsse von der Wirkung auf die Absorption zu ziehen und so den Mechanismus der Ultraviolettstrahlenwirkung weitgehend aufzuklären. 4. Als Folge der Bestrahlung treten im gesamten wirksamen Bereich des Ultraviolett, so weit es untersucht wurde, im Prinzip die gleichen Hemmungserscheinungen auf. 5. Es wurden zwei Kriterien der Hemmung unabhängig voneinander abgelegen, nämlich einerseits die morphologischen Veränderungen, andererseits die Veränderungen der auf Flächenmessung beruhenden Wachstumskurven. 6. Die Prüfung des Bunsen-Roscoeschen Gesetzes ergab, daß es in einem Bereich von 1: 50 erfüllt ist. 7. Werden die Wirkungen der einzelnen Wellenlängen graphisch miteinander verglichen, so ergibt sich folgende Empfindlichkeitskurve: während sich die Gewebekulturen oberhalb der Wellenlänge 313mμ als ziemlich unempfindlich erweisen, erfolgt im Bereich von 313 bis 297 mμ ein erheblicher Anstieg ihrer Empfindlichkeit. Unterhalb von 297 mμ dagegen erfolgt die weitere Empfindlichkeitszunahme erheblich langsamer, und unterhalb von 280 mμ, bleibt die Empfindlichkeit annähernd konstant.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01984464
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