ISSN:
1432-1351
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
,
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Es wurde bei einer größeren Zahl von Vertretern verschiedener Wirbeltierklassen — Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische — das katalatische Vermögen ihres Blutes durch Bestimmung der Katalasezahl und des Katalaseindexes untersucht, wobei sich folgendes ergab: 1. Die katalatische Wirkung des Blutes verschiedener Tierarten ist außerordentlich verschieden. Daher weichen die Werte für die Katalasezahlen wie für die Katalaseindizes, obgleich für die gleiche Tierart innerhalb gewisser individueller Schwankungsbreite mehr oder weniger konstant, bei verschiedenen Arten einer und derselben Klasse, selbst einer und derselben Ordnung, sehr stark voneinander ab. 2. Es besteht mit Bezug auf verschiedene Tierarten weder ein Parallelismus zwischen Katalasezahl und Katalaseindex, noch zwischen Katalasezahl und Blutkörperchenzahl. Bei einer und derselben Tierart dagegen gehen Katalase- und Blutkörperchenzahl mehr oder weniger Hand in Hand. 3. Auch zwischen Katalaseindex und Blutkörperchengröße liegt kein Parallelismus vor, große Blutkörperchen können einen kleinen und kleine einen großen Katalaseindex besitzen und umgekehrt. 4. Im allgemeinen ist die katalatische Fähigkeit des Blutes bei Säugetieren stark, bei Vögeln und Fischen nur sehr schwach ausgeprägt. Bei Amphibien ist sie sehr wechselnd. In bezug auf Reptilien läßt sich kaum etwas Sicheres aussagen, da die Zahl der untersuchten Arten sehr gering ist. Alle bisher untersuchten Arten (Viper und Natter von Batelli und Stern, Blindschleiche von uns) weisen eine relativ große Katalasezahl und vor allem einen auffallend hohen Katalaseindex auf. 5. Der Quotient Katalaseindex/Katalasezahl ist bei Reptilien und Amphibien sehr hoch und macht durchschnittlich das Vielfache der Katalasezahl aus. Bei den übrigen untersuchten Klassen der Wirbeltiere ist er dagegen stets kleiner als die Katalasezahl und zwar, wie es scheint, um so kleiner, auf je höherer Stufe der Entwicklung die betreffende Klasse steht, also am kleinsten bei den Säugetieren. Auf diese folgen die Vögel und auf diese endlich die Fische.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00338975
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