ISSN:
1420-9071
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
,
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Die verschiedenen chemisch charakterisierten Alkaloide, die in Menispermazeen angetroffen werden, sind auf allfällig nützliche Curarewirkung hin untersucht worden. Bloß diejenigen Verbindungen mit Dibenzyltetrahydroisochinolinstruktur, die zwei Stickstoffatome mit je vier Kovalenzen und eine Elektrovalenz besitzen bzw. in solche Verbindungen umgewandelt werden können, besitzen eine nennenswerte Wirkung. Die zwanzig wirksamen Verbindungen sind auf ihre Fähigkeit, eine Paralyse der Skelettmuskulatur mit minimalen unerwünschten Nebenwirkungen an Ratten, Kaninchen, Katzen, Hunden und Menschen hervorzurufen, untersucht worden. Died-tubocuraringruppe, einschließlich die Curarin-Chondrodendrin-Chondrocurin-Abkömmlinge, besitzt die wirksamsten Verbindungen, weist aber zahlreiche unerwünschte Nebenwirkungen auf. DieN-Methyldauricin-Gruppe, in welcher zwei Benzylisochinolingruppen durch bloß eine Ätherbindung statt zwei verbunden sind, hat die diffuseste cholinergische Histaminwirkung. Die Isochondrodendrinabkömmlinge sind nicht sehr wirksam, haben aber unangenehme Nebenwirkungen. Die Oxyacanthingruppe ist insofern interessant, als alle ihre Glieder, obgleich sie identische Grundformeln besitzen, in ihrer Wirksamkeit und ihren Nebenwirkungen sehr verschieden sind: es gibt hochwirksame Substanzen, die, wieN-Methylberbamin, fast keine Nebenwirkungen haben; oderN-Methyloxyacanthin, welches curariform und schwach atropinähnlich ist; oderN-Methyltetrandrin, welches nikotin- und muscarinähnlich, aber nur schwach curareähnlich ist. Von den übrigen Gruppen sind die ejnzig brauchbaren MitgliederN-Methylcepharanthin undN-Methyltrilobin, außergewöhnlich, indem sie eine erheblich paralysierende, aber fast keine andere Wirkung zeigen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02154057
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