ISSN:
1434-601X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Physics
Notes:
Zusammenfassung Zur Untersuchung der magnetischen Wechselwirkungs-Mechanismen zwischen Kern- und Elektronenmomenten wurde das Relaxationsverhalten der Isotopen Proton und Deuteron in einem konstanten Magnetfeld von etwa 7400 Gß verglichen. Dazu wurden die longitudinalen und transversalen RelaxationszeitenT 1,P undT 2,P bzw.T 1,D undT 2,D der beiden Kerne impulstechnisch gemessen, und zwar in paramagnetischen H2O- und D2O-Lösungen variabler Konzentration. Als Wechselwirkungspartner wurden die Ionen Fe+++, Co++, Cr+++, VO++ (in neutraler und saurer Lösung) und Mn++ gewählt. Die Messungen ergaben, daß in Lösungen, in denenT 1,P ≈T 2,P , ist, auchT 1,D ≈T 2,D gilt. In solchen Lösungen sind die Zeitkonstanten der Deuteronenrelaxation in Übereinstimmung mit der Theorie (T 1,2∼1/γ 2) etwa 40mal größer als die Zeitkonstanten der Protonenrelaxation. Dagegen wurden in Lösungen, in denen die ZeitenT 2 merklich kürzer als die ZeitenT 1 sind, Werte der VerhältnisseT 1,D /T 1,P undT 2,D /T 2,P gefunden, die wesentlich außerhalb des theoretisch erwarteten Intervalls liegen, und zwar sowohl oberhalb als auch unterhalb von diesem. Die Richtung der Abweichung erwies sich als korreliert mit einer gegenläufigen Änderung des QuotientenT 1/T 2 in dem Sinn, daß das Auftreten anomal kurzer Deuteronen-Relaxationszeiten mit einer Vergrößerung des VerhältnissesT 1/T 2 beim Übergang von der Protonen- zur Deuteronenrelaxation verbunden ist und umgekehrt. Die Messungen zeigen, daß in den erstgenannten Substanzen (ihr Relaxationsverhalten wird als normal bezeichnet) die direkte Dipol-Dipol-Kopplung überwiegt. Dagegen leistet in der zweiten Substanzgruppe auch die Spinaustausch-Kopplung einen wirksamen Beitrag zur Relaxation. Aus den experimentellen Ergebnissen ist zu schließen, daß die charakteristische KonstanteA dieser indirekten Kopplung nicht, wie theoretisch erwartet, proportional zu den gyromagnetischen Verhältnissen der wechselwirkenden Partner ist. Außerdem wurde eine Konzentrationsanomalie der transversalen Relaxation in konzentrierten Lösungen bemerkt — ein Teil der Relaxationszeiten strebt gegen Mindestgrenzwerte — und theoretisch gedeutet.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01337768
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