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  • 551.7  (2)
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  • 1
    Publication Date: 2021-03-29
    Description: Die jungpleistozäne Sedimentserie des Aschenhütter Erdfalls (südlicher Harzrand, Niedersachsen) bietet die interessante Möglichkeit, palynologische und geologische Befunde miteinander zu verknüpfen. Die Sedimentserie besteht aus limnischen und telmatischen Ablagerungen und Lößderivaten mit eem- und weichselzeitlichen Paläoböden. Die limnisch-telmatischen Sedimente umfassen nach dem pollenanalytischen Befund die Hainbuchenzeit und die darauffolgenden Abschnitte des Eem-Interglazials, das Brörup-Interstadial (sensu Andersen) und Teile der diesem vorausgehenden bzw. folgenden Stadiale (Herning-bzw. Rederstall-Stadial). Anders als an den meisten eemzeitlichen Untersuchungspunkten, die fast alle in den ehemals vereisten Tieflandsgebieten liegen, war die Fichte am Harzrand schon während der Hainbuchenzeit eine der wichtigen Baumarten. Die interstadiale Vegetationsentwicklung läßt keinen Klimarückschlag erkennen, wie er in Gegenden mit einer thermisch anspruchsvolleren Vegetation oder nahe an den Verbreitungsgrenzen der einzelnen Baumarten im Brörup-Interstadial gewöhnlich deutlich wird. Die botanischen Untersuchungen ergaben auch keine Hinweise auf ein Vorkommen von Bruckenthalia und Picea omoricoides bei Aschenhütte. Die pollenanalytisch datierte limnisch-telmatische Sedimentfolge verzahnt sich mit Lößpaläoböden und ermöglicht deren stratigraphische Einordnung. Die pollenführenden Sedimente gehen im Uferbereich in den Eem-Boden und in frühweichselzeitliche Bleichhorizonte und Fließerden über; im Hangenden treten Lößböden des Stillfried-B-Interstadials auf (Hattorfer und Lohner Boden der mittleren Weichselzeit). Die Untersuchungen zur Faziesverteilung der Sedimente und zum Auftreten von Wasserpflanzen erlauben Aussagen über Spiegelschwankungen des Aschenhütter Sees. Spiegelhöchststände wurden nach dem Ende des Eem-Interglazials und während des Brörup-Interstadials erreicht. Dagegen sank der Wasserspiegel im Verlauf des Herning-Stadials, und im Rederstall-Stadial verlandete der Aschenhütter See. Die Spiegelschwankungen werden mit Niederschlags- und Verdunstungsänderungen als Folge von Klimaschwankungen erklärt.
    Description: research
    Keywords: 551.7 ; VAR 000 ; Glazialgeologie ; würm ; loess ; paleosol ; vegetation ; sand ; pollen diagram ; peat ; eemian ; lower saxony ; silt ; soil profile ; collapse sink ; wurm ; extinct lake ; lake sediment ; mud ; c/n ratio ; lake level change ; northern german hills ; harz mountains southern border
    Language: German
    Type: article , publishedVersion
    Location Call Number Expected Availability
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  • 2
    Publication Date: 2021-03-29
    Description: Aufbau und Verbreitung der Kieskörper der Harzflüsse Sieber und Oder werden beschrieben, sowie verschiedene Erosionsterrassen ohne eigenen Kieskörper. Das Alter der Kiese und der Erosionsstufen kann mit den sich teilweise verzahnenden und überlagernden Lössen und deren Böden und auf biostratigraphischem Wege bestimmt bzw. eingeengt werden. Hierbei ergeben sich folgende Alter: Oberterrasse mindestens Elster, Ältere Mittelterrasse mindestens Drenthe, Mittelterrasse mindestens Warthe, Aue-Berg-Terrasse II Altweichsel, Ältere Niederterrasse Altweichsel bis Jungweichsel. Der Komplex der Weichsel-zeitlichen Kieskörper setzt sich in Subrosionsgebieten aus einer ersten bedeutenden Akkumulation im Altweichsel (Aue-Berg-Terrasse II und unterer Kieskörper der Älteren Niederterrasse) und neben mehreren kleineren Erosions- und Akkumulationsphasen aus einem Kieskörper der Jungweichsel-Zeit zusammen (oberer Kieskörper der Älteren Niederterrasse). Aus der Verzahnung mit den Lössen und ihren Derivaten folgt, daß der größte Teil der Terrassen-Kiese im Untersuchungsgebiet unter feucht-kaltem Solifluktionsklima gebildet worden ist (Aue-Berg-Terrasse II, unterer Kieskörper der Älteren Niederterrasse, vielleicht auch Oberterrasse), jedoch hat es auch bedeutende Akkumulationen unter trocken-kalten Klimaverhältnissen gegeben (oberer Kieskörper der Älteren Niederterrasse, vermutlich auch Mittelterrasse). Erosionsphasen unter kaltem Klima — teilweise Tundrenklima — wurden festgestellt (Beginn von Mittel-, Jung-und Spätweichsel, vermutlich auch nach der Sedimentation der Älteren Mittelterrasse). Eine Bifurkation der Sieber nach Verlassen des Harzes ist für fast alle Akkumulationsphasen belegt. In den Eintiefungsphasen während des Eem-Interglazials und vermutlich auch vor der Akkumulation der Mittelterrasse wurde jedoch, wie auch heute, der konsequent verlaufende Sieberarm aufgegeben (Aue-Tal) und nur der Talabschnitt im Zechstein benutzt (Hördener Tal). Das Hördener Tal ist in den Interglazialen jeweils aufgrund von Subrosions- und Erosionsprozessen übertieft worden. Es gibt zwei Typen von fluviatil geprägten Subrosionssenken. Die subrosive Absenkung kann überwiegend synchron mit der Kiessedimentation verlaufen (synsedimentäre Subrosion), oder sie kann überwiegend zeitgleich mit der Fluß-Erosion wirken (synerosive Subrosion). Synsedimentäre Subrosion hat im Altweichsel im Pöhlder Becken die Bildung eines über 50 m mächtigen Kieslagers verursacht. Synerosive Subrosion hat im Eem-Interglazial, wie auch heute westlich von Herzberg, eine Ubertiefung des Siebertales ausgelöst. Im nachfolgenden Weichsel-Glazial ist dann in dem übertieften Talabschnitt der übernormal mächtige Kieskörper der Älteren Niederterrasse sedimentiert worden.
    Description: research
    Keywords: 551.7 ; VAR 000 ; Glazialgeologie ; niedersachsen ; paleosol ; biostratigraphy ; gravel terrace ; aggradation ; influence ; fluviatile erosion ; section ; landform evolution ; weichsel glacial ; fluvial sedimentation ; loess soil ; longitudinal profil ; paleoclimatology ; subrosion ; elster glacial ; warthe glacial ; southwestern harz mountains ; southwestern harz foreland ; schwarzfeld hattorf lonau region
    Language: German
    Type: article , publishedVersion
    Location Call Number Expected Availability
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