ISSN:
1434-601X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Physics
Notes:
Zusammenfassung Der von Oxydkathoden ausgehende negative Ionenstrahl wurde massenspektroskopisch analysiert und ein Vergleich der Ionenkomponenten verschiedenartiger Kathoden vorgenommen. Bei der Oxydkathode treten am intensivsten die H−-, CH−-, OH−-, O 2 − - und die Cl−-Ionen auf; daneben wurden noch 11 schwächere Ionenarten beobachtet. Aus der Schärfe der mit den negativen Ionen erzeugbaren Abbildungen wurde gefolgert, daß die Ionen einen einheitlichen Entstehungsort haben. Als solcher wurde für die meisten Ionen die Kathodensubstanz ermittelt, einzig für die OH−-Ionen kommt als Herkunftsort nicht nur die Kathodensubstanz, sondern auch der Gasraum in Frage, indem OH2-Moleküle aus dem Gasraum auf die Kathodenoberfläche geraten und von dort als negative OH−-Ionen wieder emittiert werden. Der Zusammenhang zwischen der O 2 − -Emission und der Elektronenemission der Kathode wurde während der Aktivierung untersucht und durch eine Vorstellung vom Formierprozeß gedeutet: Danach besteht die Aktivierung der Kathode darin, daß Ballonen auf Grund der thermischen Dissoziation im BaO ihren regulären Platz im BaO-Gitter verlassen und an bevorzugten Stellen adsorbiert werden, wodurch sie den Charakter einer elektronenliefernden „Störstelle“ annehmen. Es wurden ferner Annahmen über den Transport der negativen Ionen vom Herkunftsort in der Kathodensubstanz bis zur Kathodenoberfläche gemacht: Während die O−-, OH−-, Cl−-Ionen durch die Ba O-Kristallite hindurch zur Kathodenoberfläche wandern, muß für die CH−- und die C 2 − -Ionen auf Grund ihres Verhaltens eine Oberflächenwanderung längs der Kristallit-Grenzflächen zur Kathodenoberfläche angenommen werden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01339166
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