ISSN:
1432-0878
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
,
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Fibroblasten und die Fibrillogenese wurden in Roller- und Deckglaskulturen elektronenmikroskopisch untersucht. Das Material für die Kulturen stammte aus embryonalen Hühnerherzen. Die Kulturfibroblasten unterscheiden sich nur wenig von den Fibroblasten in embryonalen Organen. Das endoplasmatische Retikulum der Kulturfibroblasten ist immer eng, während in embryonalen Fibroblasten häufig starke Aufblähungen des ER vorkommen. Der Golgi-Apparat besteht nur aus einer vesikulären Komponente, die hufeisenförmig angeordnet ist. In diesem Bogen liegt das Zentriol. Unter dem Plasmalemm liegt an manchen Stellen eine 0,3 μ breite Zone, die feinste Filamente von unmeßbarer Dicke bis zu 35 Å Dicke enthält und parallel zur Zellmembran verlaufen. Die Natur dieser Elemente kann elektronenmikroskopisch nicht bestimmt werden. Es kann sich um Vorstufen der kollagenen Fibrillen handeln, die in ihrer Größenordnung zwischen dem Tropokollagenmolekül (15 Å) und den extrazellulären Filamenten (50–120 Å) stehen. Der Ausschleusungsmechanismus bleibt unklar. Poren in der Zellmembran oder Auflösungserscheinungen konnten nicht beobachtet werden. Diese Rindenfilamente konnen aber auch zelleigene Proteine mit kontraktilen Eigenschaften sein, die für die Auswanderung der Kulturfibroblasten verantwortlich sein sollen. Das Plasmalemm ist 40–60 Å dick und sehr empfindlich. Nach Kontrastierung und Bedampfung mit Kohle läßt sich jedoch die Zelloberflächenmembran überall darstellen, auch in Schrägbzw. Tangentialschnitten. Extrazellulär liegen Filamente von 50–150 Å Dicke ohne Struktur, die in eine osmiophile Matrix eingebettet sind. In diesen Bündeln treten die ersten Fibrillen mit Querstreifung auf. Die Banderung nach Kontrastierung mit Bleihydroxyd besteht aus Perioden von 200 oder 80 Å Länge. Beide Formen können in einer Fibrille nebeneinander vorkommen. Die Filamente hängen häufig mit den quergestreiften Fibrillen zusammen und nehmen mit dem Auftreten der Fibrillen zahlenmäßig ab. Auch die osmiophile Matrix geht dabei verloren. Die Filamentbündel mit ihrer dichten Matrix werden als unmittelbare Vorstufen der quergestreiften Kollagenfibrillen aufgefaßt. Die Fibrillenbildung kann an der Zelloberfläche vor sich gehen, wenn die Filamentbündel als „marginale Kondensation“ der Zelle aufliegen. Sie kann aber auch von der Zelle entfernt verlaufen, wenn die Filamentbündel zellfern liegen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00326850
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