ISSN:
1432-1793
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung 1. Die quantitative Verteilung von 23 Gastrotrichen-Arten — überwiegend aus der Ordnung der Macrodasyoidea — im Gezeiten-Sandstrand von Sylt (Nordsee) wird beschrieben. Insgesamt wurden rund 1700 Proben ausgewertet, die sich auf 10 verschiedene Stationen verteilen. 2. Von den untersuchten Lebensräumen weist das mäßig detritushaltige Sandwatt qualitativ und quantitativ eine besonders starke Besiedlung auf. Quantitativ machen dabei die Gastrotrichen bis zu 24% der Gesamtfauna aus. Im Sandhang treten die Gastrotrichen hinter den übrigen Gruppen stärker zurück; ihr Anteil an der Gesamtfauna liegt hier fast ausnahmslos unter 5%. In absoluten Zahlen betragen die Höchstwerte für das Watt 989 und für den Hang 165 Tiere in 50 cm3 Sediment. 3. Von den genauer untersuchten Arten finden sich 4 im Hang (Turbanella subterranea, Turbanella ambronensis, Paradasys subterraneus und Paraturbanella teissieri) und 15 in den Wattgebieten. Davon besiedeln Urodasys mirabilis und Acanthodasys aculeatus vorwiegend die strandferneren Teile. Turbanella cornuta, Cephalodasys maximus, Neodasys chaetonotoideus, sowie wahrscheinlich auch Macrodasys affinis und Macrodasys caudatus erreichen die größte Individuendichte im mittleren Teil des Watts. Mesodasys laticaudatus, Pseudostomella roscovita, Tetranchyroderma megastoma und Lepidodasys martini kommen fast nur in den vordersten 10 m des Watts vor. Von den restlichen 4 Arten sind vermutlich 3 ebenfalls reine Wattformen. Watt und Sandhang sind also in ihrer Gastrotrichenfauna scharf unterschieden. An Stränden ohne vorgelagertes Watt erfolgt der Übergang zwischen sublitoraler Brandungszone und Sandhang mehr kontinuierlich. 4. Die von den verschiedenen Arten besiedelten Zonen folgen einander in gesetzmäßiger Folge vom Sublitoral bis zum Supralitoral. Ihre horizontale Ausdehnung ist im Watt meist wesentlich größer als im Sandhang. Hier verlagert sich der Besiedlungsschwerpunkt einer Art mit zunehmender Entfernung von der Wasserlinie in größere Tiefen. Außerdem werden im Sommer etwas höhere Schichten bewohnt als im Winter. Besonders markante Unterschiede in der Tiefenverteilung ergeben sich im Watt.
Notes:
Abstract Quantitative investigations were made on the distribution of 21 species of Gastrotricha Macrodasyoidea and 2 species of Chaetonotoidea in 10 different tidal beach areas of the island Sylt (North Sea). Most species live in the upper few centimeters of sandy flats near the low tide level. We counted up to 989 Gastrotricha in 50 cm3 of sediment. This group comprises up to 24% of the total interstitial fauna in about 25 samples. The beach slopes are inhabited by different species which are much less abundant (up to 165 animals per 50 cm3 sediment, and up to 7% of the total interstitial fauna). Each species inhabits a distinct zone of the sand flat or the beach slope. These zones run parallel to the water line and follow one another in a characteristic succession from the sublittoral to the supralittoral. It is assumed that several factors, controlled by exposure — e.g. variations of temperature and salinity as well as oxygen avilability — are responsible for the distribution patterns observed.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00372161
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