ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung Die in der II. Mitteilung beschriebenen Versuche über den Verlauf der Quellungsanisotropie bei der Dehnung stark gequollener Hydratzellulosegele werden auf Gele geringeren Quellungsgrades ausgedehnt. Während bei der Dehnung gequollener isotroper Fäden eine nahezu vollständige Orientierung der Elementarteilchen in der Dehnungsrichtung erreicht werden kann, findet bei der Dehnung isotroper Fäden in lufttrocknem Zustande kaum noch eine Orientierung statt. Dennoch weisen die gequollenen und die trocknen Fäden eine nahezu gleiche Dehnbarkeit von etwa 100 Proz. auf. Bei der Dehnung in trocknem Zustande findet ein Zerreißen der inneren Struktur statt und es bilden sich im Faden zahlreiche gasgefüllte Hohlräume ultramikroskopischer Dimensionen, die eine starke mattweiße Trübung des Gels hervorrufen. Durch Ersetzen des Wassers in starkgequollenen Hydratzelluloseaquogelen durch organische Flüssigkeiten gelingt es, voluminöse Organogele herzustellen, die nur etwa 50 Volumprozent Zellulose enthalten. Durch Verdampfen der organischen Flüssigkeit gelingt es dann mitunter, stark mattweiße Zelluloseaerogele darzustellen, mit einem unterhalb 1 liegendem spezifischen Gewicht. Diese Gele halten aber beträchtliche Mengen der organischen Flüssigkeit hartnäckig zurück. Es wurden Fäden erhalten, welche nach dreistündigem Erhitzen auf 105° noch bis zu 60 Proz. des Zellulosegewichtes an gebundenem Äther enthielten. Bei der Dehnung dieser Aero- und Organogele findet, nach dem Verlauf der Quellungsanisotropie beurteilt, eine bessere Ausrichtung der Elementarteilchen statt als bei der Dehnung der kompakten, trocknen Zellulosefäden. Die Teilchenorientierung ist aber weniger vollkommen als bei der Dehnung der stark gequollenen Aquogele. Es wird gezeigt, daß bei gegebenem Strekkungsgrad der Trockentiter des gestreckten Fadens abhängig ist von dem Quellungsgrad während des Streckungsvorganges, und zwar stark abnimmt bei steigendem Quellungsgrad.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01509415
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