ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung Austral-A-, Lincoln-, Kid-Mohair- und Blackface-Wolle sowie Pferdeschweifhaare wurden mit Nathioglykolat reduziert und danach teils mit Methyljodid, teils mit Na-jodacetat oder 1,2-Dibromäthan behandelt. Elementaranalysen ergaben, daß bei den mit CH3J behandelten Proben bis zu 67% des in den Keratinfasern enthaltenen Schwefels eliminiert werden. Die Schwefeleliminierung findet nicht nach der Reduktion, sondern nach der Behandlung mit CH3J statt. Bei den mit 1,2-Dibromäthan und mit Jodacetat blockierten reduzierten Fasern konnte keine Schwefeleliminierung festgestellt werden. Wahrscheinlich handelt es sich um eine, durch den+I-Effekt der CH3-Gruppe ermöglichteβ-Eliminierung, da Substituenten, die Gruppen mit einem-I-Effekt enthalten, keine Schwefelabspaltung ergeben. Es kann auch sein, daß der S-Eliminierung die Bildung der Dimethylsulfoniumverbindung vorgelagert ist. Da maximal etwa 67% des Schwefels entfernt werden, reagiert möglicherweise die gebildete Aminoacrylsäure mit nicht angegriffenem Cystein zu Lanthionin weiter. Methyljodid erscheint als Blockierungsmittel für SH-Gruppen in Proteinen nur unter Vorbehalt geeignet.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01525096
Permalink