ISSN:
0044-8249
Keywords:
Chemistry
;
General Chemistry
Source:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
Notes:
Die Bedeutung organischer Oniumverbindungen für Wirt/Gast-Wechselwirkungen in biologischen Prozessen ist lange bekannt. Die vielseitige Eignung und die Anwendungsmöglichkeiten synthetischer Oniumverbindungen als Wirtsubstanzen in der abiotischen Chemie wurden dagegen erst in den letzten Jahren eingehender erforscht. Infolge ihres Einschlußvermögens und ihrer Selektivitäten sind organische Ammonium-, Pyridinium-, Phosphonium- und andere Salze mit bestimmten Strukturmerkmalen als Clathratbildner interessant. Die Kristallstrukturen von Clathraten geben einen Einblick in die konformative Anpassungsfähigkeit solcher Oniumclathranden mit begrenzter Flexibilität an die geometrischen Erfordernisse der Gastmoleküle. Optisch aktive Oniumwirte ermöglichen die Anreicherung von Enantiomeren. - In kristallinen Tetracyanchinodimethan(TCNQ)-Komplexen und Radikalanion-Salzen hat die Struktur organischer Heterokationen einen wesentlichen Einfluß auf die elektrische Leitfähigkeit. - Makrocyclische Oniumverbindungen des Phantyps mit vielgestaltigen exohydrophilen und endolipophilen Hohlräumen sind als abiotische Rezeptor- und Enzymmodelle geeignet. Mit ihnen lassen sich aromatische und aliphatische Gastmoleküle selektiv in wäßrige Lösungen transferieren. Katalytische Effekte (unter anderem H/D-Austausch) konnten mit synthetischen Großhohlraum- Verbindungen bereits erzielt werden. - Die Weiterentwicklung derartiger Wirt/Gast-Systeme dürfte zum Verständnis biologischer Abläufe und zur Verbesserung technischer Prozesse - Katalyse in Molekülhohlräumen - beitragen.
Additional Material:
22 Ill.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/ange.19850970904
Permalink