ISSN:
0044-8249
Keywords:
Chemistry
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General Chemistry
Source:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
Notes:
Die von Richard F. Heck Ende der sechziger Jahre entdeckte Palladium-katalysierte Kupplung von Aryl- und Alkenylhalogeniden mit Alkenen hat sich nach gelegentlichem Auf- und Abschwellen des darauf gerichteten Interesses in den letzten sechs Jahren nachhaltig gemausert. Durch geschickte Auswahl der Substrate und sorgfältige Anpassung der Reaktionsbedingungen gelingen beeindruckende Sequenzen auch unterschiedlicher Reaktionstypen nicht nur nacheinander, sondern vielfach in einem einzigen Verfahrensschritt. Die mittlerweile etablierte Heck-Reaktion - und eine Reihe mit ihr mechanistisch verwandter Palladium-katalysierter Umwandlungen an Aren-, Alken- und Alkinderivaten - bietet ungezählte Möglichkeiten, elegant und hochkonvergent komplexe Moleküle aufzubauen; dabei bereiten Sauerstoff- und Stickstoffatome (mit Einschränkungen auch Schwefel- und Phosphoratome) in den Reaktionen keine Probleme. Das Spektrum der neueren Erfolge beginnt mit den chemo- und regioselektiven Einfachkupplungen hochfunktionalisierter Substrate mit unsymmetrisch mehrfach substituierten Reaktionspartnern. Es reicht allerdings viel weiter über Kaskadenreaktionen mit Knüpfung von drei, vier, fünf oder gar acht neuen C—C-Bindungen unter Bildung von oligofunktionellen und oligocyclischen Produkten von beeindruckender Molekülkomplexität bis hin zum enantioselektiven Aufbau von anspruchsvollen Naturstoffmolekülen mit quartären stereogenen Zentren, wie die Beispiele Crinan, Picrotoxinin, Morphin und viele mehr belegen. Zweifellos läßt sich schon heute die Heck-Reaktion aus dem Methodenarsenal der präparativen Organischen Chemie nicht mehr wegdenken; abzuwarten bleibt lediglich, wann sie Einzug in ein industrielles Produktionsverfahren halten wird.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/ange.19941062307
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