Publication Date:
2021-03-29
Description:
Ausgehend von der gegenwärtigen Diskussion um die Gliederung des mitteleuropäischen Jungpleistozäns werden die Aussagemöglichkeiten der paläolithischen Hauptfundstellen des Gebietes untersucht. Als stratigraphisches Ergebnis läßt sich einerseits das Voll-Interglazial (Eem mit Antiquusfauna), andererseits das Voll-Glazial mit einer relativ kurzen Schwankung (Bildungszeit der beiden obersten Jüngeren Löße) hinreichend fixieren. Das klassische Würm (im Sinne von A. Penk & E. Brückner 1909) kann offenbar nur mit dem obersten Jüngeren Löß nach der voll-glazialen Schwankung in etwa parallelisiert werden. Zwischen Voll-Interglazial und Voll-Glazial liegt eine sehr wahrscheinlich langdauernde schwankungsreiche Übergangsperiode, für die die Bezeichnung Jungpleistozänes Anaglazial vorgeschlagen wird. Sie umfaßt einerseits das Spät-Interglazial (mit Mammutfauna), andererseits das Früh-Glazial (mit regional beschränkter Lößbildung). Innerhalb des Anaglazials sind mehrere kleinere und größere Klimaschwankungen zu erwarten. Archäologisch sind Voll-Interglazial und Anaglazial in Mitteleuropa mit keineswegs einheitlichen spät-altpaläolithischen moustéroiden Inventaren verbunden. Kulturträger dürften vorwiegend neandertaloide (anthropologisch ebenfalls kaum einheitliche) Menschenformen gewesen sein. Das Auftreten des echten Jungpaläolithikums („Aurignacien typique") erfolgt erst mit Beginn des Voll-Glazials kurz vor der voll-glazialen Schwankung.
Description:
research
Keywords:
551.7
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VAR 000
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Glazialgeologie
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mitteleuropa
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paläolithikum
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stratigraphie
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vogelherd
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jungpleistozän
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frankreich
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archäologie
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lebenstedt
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weimar
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pollau
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C-14
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terminologie
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ehringsdorf
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willendorf
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achenheim
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stetten
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unter-wisternitz
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voll-glazial
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voll-interglazial
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anaglazial
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mammutfauna
;
neandertaloid
Language:
German
Type:
article
,
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