Publication Date:
2020-02-12
Description:
In einem Teilprojekt des niedersächsischen Forschungsverbund-Projektes gebo (Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik, www.gebo-nds.de) wird die Eignung gleichstromgeoelektrischer und elektromagnetischer Verfahren zur Erfassung von Störungszonen in geothermisch relevanten Tiefen untersucht. Als Studiengebiet zur beispielhaften Erkundung einer geologischen Störungszone in Niedersachsen wurde der Leinetalgraben südlich von Northeim gewählt. Dabei wurde anfänglich der Schwerpunkt auf Tiefen gelegt, die mit der Standardausrüstung der verwendeten Methoden erreicht werden können, um prinzipiell die Erfassung einer Störungszone zu erkunden. In einem weiteren Schritt wurden die Standardausrüstungen im Hinblick auf eine größere Erkundungstiefe erweitert. Im Studiengebiet wurden bislang die Multielektroden-Geoelektrik in einer Wenner-Anordnung mit verschiedenen Elektrodenabständen, großskalige Dipol-Dipol-Experimente unter Einsatz einer neuen Hochstromquelle und die Transientelektromagnetik mit unterschiedlichen Sendespulengrößen bis zu 1000 m Kantenlänge und einem leistungsstarken Sender eingesetzt. Die zweidimensional ausgewerteten Geoelektrikdaten zeigen Strukturen, die klar den aus geologischen Informationen bekannten Segmenten der Störungszone zugeordnet werden können. Die eindimensionale Inversion der transientelektromagnetischen Sondierungen liefert unterschiedliche Leitfähigkeitsmodelle beiderseits der Störung, wobei Tiefen bis maximal 1000 m erreicht werden. Für die Interpretation der Messdaten werden außerdem seismische Strukturinformationen herangezogen, die insbesondere in die Auswertung der Geoelektrikdaten als strukturelle Bedingungen einfließen.
Language:
German
Type:
info:eu-repo/semantics/conferenceObject
Format:
application/pdf
Permalink