ISSN:
1432-041X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung 1) Die fibrilläre Struktur der Knochengrundsubstanz bedingt normal, d. h. parallel und bezw. quer zu der Fibrillenrichtung ausgerichtete Spaltbarkeits- und Elasticitätseigenschaften, welche ihrerseits die Art der Deformationen der Knochenbauelemente bei der Beanspruchung und damit wahrscheinlich die Richtung neuangebildeter Fibrillen bestimmen. 2) Durch die in letzter Hinsicht tubulöse Struktur des Knochens insbesondere durch die Rundmaschenspongiosa, erfahren ausgebreitete, statische Belastungen bezüglich ihrer Fortleitung eine sehr auffällige Bevorzugung vor lokalen und kurzdauernden, die Zug- und Druckspannungen eine solche vor den Schubspannungen. Dabei entspricht die Abnahme der Elementengröße nach der Peripherie des Querschnittes der centralwärts stattfindenden Abnahme der Schub- und Torsionsspannungen. 3) Dass in der That ein Zusammenhang zwischen den Zug- und Druckspannungen und den zu beobachtenden Knochenarchitekturen derart besteht, dass diese Spannungen durch die Knochenstruktur in der Entstehung vor anderen rein mechanisch begünstigt werden, erhellt aus dem Entstehen von Abscherungsstrukturen an Orten, wo die Abscherungsspannungen absolut und relativ am stärksten auftreten. Beispiele dazu: die Stellung der Knochenröhrchen an den Epiphysen, in der Druckstellencompacta des Elefantenolecranons, u. A. vgl. Nr. 24 und pag. 406 und 407 dieser Arbeit. 4) Das in vorstehender Arbeit über die Ausgestaltung der Gelenkflächen mit besonderen, ihre specifische Widerstandsfähigkeit erhöhenden Einrichtungen Hervorgehobene findet an anderem Orte noch nähere Ausführung. Die erwähnten Einrichtungen bestehen 1) in dem zur Aufnahme der primären Schubspannungen bestimmten Knorpelüberzug (in Übereinstimmung mitRoux), 2) in der eigenthümlichen verknöcherten Zwischenschicht, bestehend aus senkrecht zur Gelenkoberfläche stehenden Fibrillen, zwischen Knorpel und lamellösem Knochen, 3) im Bau der Gelenkenden aus Rundmaschenspongiosa, wobei a) die Anordnung und die Größenverhältnisse, b) die Elasticität der Hohlgebilde von Wichtigkeit ist.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02152026
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