ISSN:
1432-1351
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
,
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Die Seeschildkröte Caretta caretta ist beim Herumschwimmen gewöhnlich nur wenig schwerer oder leichter als das Wasser. Die richtige Einstellung der Lungenfüllung erfolgt beim letzten Atemzug einer Atemperiode. Der Schwerezustand hängt unmittelbar von der Tiefe der Atmung ab. 2. Eine gewisse Grenzen nicht überschreitende Be- oder Entlastung des Körpers kann durch stärkere oder schwächere Füllung der Lungen ausgeglichen werden; das anfangs zu schwere oder zu leichte Tier hat nach einiger Zeit wieder das normale Schwebevermögen. Diese Anpassung kommt nicht durch einige wenige Atemzüge zustande, sondern ist erst nach Stunden erreicht. Auch nach Entfernung der Be- oder Entlastung stellt sich das normale Schwebevermögen erst nach Stunden wieder ein. 3. Das ausgeglichen schwebende Tier liegt sowohl in bezug zur Körperquerachse als auch zur Körperlängsachse horizontal im Wasser. Bei stärkerer Lungenfüllung liegt der gegenüber dem Wasser zu leichte Körper hinten etwas höher als vorn. Eine zusätzliche Belastung des Hinterkörpers kann daher durch stärkere Lungenfüllung bis zu einem gewissen Grade ausgeglichen werden; durch kompensatorische Schwimmbewegungen kann der Ausgleich unter Umständen bis zur Horizontallage geführt werden. Es scheint, daß bei zusätzlicher Belastung des Vorderkörpers die vordere Lungenhälfte vergleichsweise stärker gefüllt werden kann als die hintere. 4. Normalerweise werden linke und rechte Lunge gleich stark gefüllt. Doch ist das Tier fähig, eine nicht zu starke einseitige Belastung (links oder rechts) durch stärkere Füllung der einen (linken oder rechten) Lunge auszugleichen; dazu kommen noch bis zur Vollendung des Ausgleiches durch die Lungen kompensatorische Schwimmbewegungen. Es dauert wiederum längere Zeit (mehrere Stunden), bis sich der Ausgleich durch verschiedene Lungenfüllung einstellt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00340522