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    Springer
    Journal of comparative physiology 26 (1939), S. 570-604 
    ISSN: 1432-1351
    Source: Springer Online Journal Archives 1860-2000
    Topics: Biology , Medicine
    Notes: Zusammenfassung 1. Zur Feststellung des Tonunterscheidungsvermögens wurde bei geblendeten Elritzen eine Differenzdressur auf einen ausgehaltenen Ton als Futtersignal gegen eine gleichmäßig wechselnde Folge eben dieses Tones mit einem anderen vom Abstand des zu prüfenden Intervalles als Warnsignal ausgearbeitet. 2. In einem Vorversuch lernte eine Elritze die beiden Signale auffallend schnell unterscheiden, jedoch zeigte genauere Prüfung, daß die Signale allein infolge ihres rhythmischen Unterschiedes erkannt wurden. Weitere Versuche in letzterem Sinn, d. h. bei gleicher Tonhöhe in Futter- und Warnsignal allein mit rhythmischer Verschiedenheit ergaben, daß die betreffende Elritze einen gegen drei Töne je Zeiteinheit noch sicher beantwortete, ebenso einen gegen zwei Töne, wenn die schnellere Folge in kurzem Staccato geboten wurde. Bei Staccato in Futter- und Warnsignal konnte keine sichere Unterscheidung mehr erreicht werden. 3. Um die Orientierung nach dem Rhythmus auszuschalten, wurde nunmehr bei Frequenzverschiedenheit im Warnsignal auch das Futtersignal als ebenso schnelle Folge einzelner Töne geboten. Unter diesen Bedingungen lernten alle drei daraufhin geprüften Elritzen einen Ganztonschritt im Bereich der zweigestrichenen Oktave sicher unterscheiden. 4. Zwei von ihnen wurden anschließend auf den Halbton h2c3 weiterdressiert. Die Unterscheidung gelang auch hier. Verglichen mit Stetters Ergebnissen der absoluten Tonunterscheidung (38, Oktave bis kleine Terz) haben Elritzen also ein sehr viel feineres relatives Tonunterscheidungsvermögen (Halbton = angenähert 6% Frequenzunterschied). 5. Das Ohr der Elritze ist demnach in bezug auf das Tonunterscheidungsvermögen bedeutend empfindlicher als der Vibrationssinn der Haut, der bestenfalls beim Menschen 10% Frequenzunterschied zu erfühlen vermag. Diese Leistung des Elritzenlabyrinths ist um so erstaunlicher, als es keine einer Basilarmembran entsprechende Einrichtung aufzuweisen hat. 6. Ein Vierteltonschritt wurde von einer Elritze nicht mehr erkannt. Es wird daher angenommen, daß die Unterschiedsschwelle für Schallwellen in diesen Bereich (h2 = 977 v. d.) etwa bei einem drittel Ton (= angenähert 4% Frequenzunterschied) liegt. 7. Der tiefere Ton der Intervalle galt für sich allein geboten stets als Futtersignal, das Warnsignal war jeweils durch die Anwesenheit des höheren Tones in gleichmäßigem Wechsel mit dem tieferen Ton charakterisiert. Sämtliche Fische beantworteten aber den höheren Ton, wenn er für sich allein geboten wurde, mit Futterreaktion, sie haben sich also nicht absolut nach der Höhe der Töne, sondern relativ nach dem Charakter des jeweiligen Signals gerichtet. 8. Signale mit dressurfremden Tönen wurden von sämtlichen Fischen relativ nach dem Signalcharakter beantwortet. 9. Durch die spontane Beantwortung dressurfremder Signale konnte ermittelt werden, daß die physiologische Tonreihe der Elritze im Bereich d2g3 mindestens aus Ganztonschritten besteht. 10. Die Fische zeigen auf dressurfremde Signale verschiedenartige Affektäußerungen, die darauf schließen lassen, daß sie die Wahrnehmung als etwas anderes empfinden. Hierdurch wird trotz aller Relativentscheidungen ein feines Empfinden für die absolute Tonhöhe wahrscheinlich gemacht. 11. Die Dressur einer Elritze auf verschiedene Intensitäten desselben Tones gelang nach der oben geschilderten Methode nicht, folglich sind die unterschiedenen Töne sicher an ihrer Schwingungszahl erkannt worden. Die genaue Auswertung der Beobachtungen macht es jedoch wahrscheinlich, daß ein gewisser Einfluß der Intensität vorhanden ist, auch wenn sie offensichtlich nicht assoziiert werden kann. 12. Obertöne wurden während der Intensitätsdressur von dem Versuchsfisch nicht wahrgenommen oder mindestens nicht beachtet, denn er lernte die Signale trotz ihrer auffallenden Verschiedenheit bezüglich der Obertöne nicht unterscheiden.
    Type of Medium: Electronic Resource
    Location Call Number Expected Availability
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