Publication Date:
2020-02-12
Description:
Im Rahmen der DFG-Forschergruppe "Projekt Großhang: Koppelung von Strömungs- und Deformationsprozessen zur Modellierung von Großhangbewegungen" wird eine Hangrutschung in Heumös, bei Ebnit in Österreich untersucht. Für die passive Seismik zeichnen drei Miniarrays (Apertur: 40m) mit jeweils vier Seismometern die Bodenbewegungen im Frequenzband 1-200Hz seit September 2009 kontinuierlich auf (Abstand zwischen Miniarrays: 200m-500m). Für einen Messzeitraum von vier Tagen wurde das Netzwerk mit 12 zusätzlichen Seismometern verdichtet. Es hat sich gezeigt, dass sich die Kreuzkorrelationen des seismischen Hintergrundrauschens im Frequenzband von 1-20Hz schon nach weniger als 24h stabilisieren und langzeit-stabile Strukturen bis zu Lagzeiten von 5s auftreten. Werden die Kreuzkorrelationen in Abhängigkeit von der Stationsentfernung und der Lagzeit dargestellt, so ist kein kohärentes Muster propagierender Wellen erkennbar, was wir auf die komplexe Struktur unter dem Netzwerk zurückführen. Es ist daher unklar, welche Wellentypen zu den Signalen in den Kreuzkorrelationen beitragen. Außerdem wurde untersucht, ob und wie Veränderungen in den Kreuzkorrelationen mit Wettereinflüssen zusammenhängen. Dabei zeigte sich, dass Veränderungen in den Kreuzkorrelationen mit einem erhöhten Wassergehalt im Boden sowie mit dem Einfrieren und Auftauen des Bodens in engen Zusammenhang gebracht werden können.
Keywords:
550 - Earth sciences
Type:
info:eu-repo/semantics/conferenceObject