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    Call number: ZSP-168-618
    In: Berichte zur Polar- und Meeresforschung
    Description / Table of Contents: Die 70 Jahre umfassende Zeitspanne, welche in dieser Untersuchung mit der Österreich-Ungarischen Nordpolarexpedition von 1872/74 unter Carl Weyprecht beginnt, war von umfassenden Veränderungen im sozialen Leben, der sozialen Sicherheit, Hierarchie, wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen sowie von politischen Grenzsituationen gekennzeichnet. Die Polarexpeditionen im "Heroic age" fanden ihren Höhepunkt im Wettlauf zu den Polen und wurden von der Öffentlichkeit entweder als nationaler Sieg oder nationale Niederlage wahrgenommen. Wissenschaftliche Bestrebungen traten in den Hintergrund ebenso der Blick auf die sozialen Bedingungen welche manchmal über Erfolg oder Misserfolg einer Expedition entschieden aber doch immer Einfluss auf das Befinden aller Beteiligten hatte. Sozialgeschichte, oder "Geschichte von unten", ist oft nur am Rande Gegenstand von wissenschaftlichen Untersuchungen. Diese Dissertation beginnt diese Lücke zu füllen, indem teilweise unbekannte und unveröffentlichte Quellen, wie Tagebücher und Schiffsjournale, aber auch bereits publiziertes Material näher untersucht wurden. Die Schwerpunkte der Untersuchung waren folgende Expeditionen: Weyprecht (1872 - 1874), Drygalski (1901 - 1903), Filchner (1911 - 1912) und Wegener (1930 -1931). Neben diesen Expeditionen wurden auch andere in- und ausländische Expeditionen derselben Periode zum Vergleich herangezogen. Folgende unbekannte Quellen wurden beispielsweise bearbeitet: Die Tagebücher des Matrosen und Eislotsen Björvik, gefolgt von den Tagebüchern Dr. Gazerts, welche unbekannte Details der Drygalski-Expedition als auch der Filchner-Expedition aus der Sicht eines einfachen Expeditionsmitgliedes und eines wissenschaftlichen Mitgliedes enthüllen. Diese Informationen geben Auskunft über die Hierarchie und daraus resultierende interne Konflikte, welche den unterschiedlichen Verlauf beider Expeditionen erklärt. Es war ebenso möglich die finanzielle Absicherung wie Einkommen, Versicherungsgebaren und Vergünstigungen zu untersuchen, welche auf die Teilnahme und Karriere nach der Expedition Einfluss nehmen konnte. Neue Einsichten zur Auswahl der Teilnehmer konnten gewonnen werden, die nicht immer von den Fähigkeiten sondern von nationalen und persönlichen Faktoren abhängig sein konnten. Weitere Aspekte wurden untersucht, wie Gesundheit, Verpflegung, Selbstmord und Tod, was nicht immer vordergründig Einfluss während der Expedition ausübte sondern erst danach auf Mitglieder oder die Öffentlichkeit Auswirkungen zeigte. Weiters, und Bezug nehmend auf die vorher genannten Punkte, wird die Frage behandelt, welchen Einfluss die Führungsqualitäten auf das Befinden der Expeditionsmitglieder ausübten. Schlussendlich werden Ergebnisse aufgezeigt, wie sich soziale Gegebenheiten auf das Alltagsleben in polarer Umgebung auswirkten, was nicht nur ein Bild der damaligen Zeit reflektiert sondern auch auf heutige Expeditionen angewendet werden kann.
    Type of Medium: 12
    Pages: Online-Ressource
    Series Statement: Berichte zur Polar- und Meeresforschung 618
    Location: AWI Reading room
    Branch Library: AWI Library
    Location Call Number Expected Availability
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