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  • 1
    Publication Date: 2022-03-23
    Description: Im Zuge eines Pilotprojektes wurde 1988 eine flachgründige, sandunterlagerte Niedermoorfläche im oberen Rhinluch durch die Maßnahme der Tiefpflug-Sanddeckkultur (TSDK) umgestaltet. Eine wissenschaftliche Fragestellung war, wie sich unterschiedliche Torfanteile in der Sanddecke (0, 5, 10, 15 % organische Bodensubstanz) im späteren Pflughorizont (0-30 cm) auf die Standorteigenschaften auswirken. Seither wurde die Fläche als Acker genutzt. Etwa 30 Jahre nach Durchführung der Maßnahme wurde die Langzeitentwicklung der organischen Bodensubstanz im Pflughorizont und der bodenhydrologischen Standorteigenschaften auf der Basis von Feld- (Saugspannung, Grundwasserflurabstand) und Labormessungen (Kohlenstoff, Glühverlust, Wasserretentionskurve, hydraulische Leitfähigkeitsfunktion, Trockenrohdichte) untersucht. Die Gehalte an organischer Bodensubstanz der TSDK Varianten haben sich im Oberboden nahezu angeglichen und variierten 2019 zwischen 3,8 und 5,6 %. Die Streuung der Einzelwerte hat gegenüber 1988 stark abgenommen. Hydraulische Hemmnisse bestehen auf der TSDK nicht. Die Bodenwasserspeicherung im Pflughorizont und Unterboden ist ausreichend und in Verbindung mit der guten Kapillarität sind Acker- und Grünlandkulturen zu jeder Zeit ausreichend mit Wasser versorgt, auch wenn die Grundwasserflurabstände in Ausnahmen unter 1 m absinken würden. Auf den 0-Varianten unter Gras- und Ackernutzung hat sich der Anteil der organischen Bodensubstanz fast halbiert und liegt 2019 an der Grenze zum Anmoor. Das bestätigen auch die Wasserretentionsfunktionen und die Trockenrohdichte. Zusammenfassend kann 30 Jahre nach Einrichtung der Tiefpflug-Sanddeckkultur in Ziethenhorst (Rhinluch) geschlussfolgert werden, dass die Zielsetzung, aus einem flachgründigen, vermulmten Moorstandort einen hochleistungsfähigen Ackerstandort zu schaffen, erreicht wurde.
    Description: research
    Description: DFG, SUB Göttingen
    Keywords: ddc:553.21
    Language: German
    Type: doc-type:article , publishedVersion
    Location Call Number Expected Availability
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  • 2
    Publication Date: 2022-03-23
    Description: Geographische Gegebenheiten und Naturressourcen beeinflussen langfristig das menschliche Siedlungsverhalten und die wirtschaftliche Entwicklung von Regionen. Studien haben gezeigt, dass ein naturbedingter Unterschied in der Entwicklung auch dann noch nachwirkt, wenn die Ressource selbst bereits verschwunden ist. Ein wichtiges, aber bisher kaum systematisch untersuchtes Beispiel hierfür sind Moore. In diesem Artikel zeigen wir, wie Moorbedeckung die langfristige Entwicklung einer Region beeinflusst. Dazu betrachten wir die Moorflächen um 1800 und 2012 im Land Niedersachsen und stellen sie der Entwicklung der Bevölkerungszahl von 1821 bis 2018 in allen niedersächsischen Gemeinden gegenüber. Unsere Ergebnisse zeigen einen enormen Rückgang der Fläche intakter Moore von 17,3 auf 0,8 % im Durchschnitt über alle Gemeinden, bei einem gleichzeitigen Anstieg der Einwohnerdichte von 40,6 auf 145,8 Einwohner pro km2. Vormals stark durch Moore geprägte Gemeinden waren 1821 weniger dicht besiedelt – und sie sind es heute noch, obwohl das Moor größtenteils verschwunden ist. Trotz der massiven Bemühungen bei der Moorkolonisierung und -kultivierung sind Gemeinden mit vormals hohem Mooranteil heute immer noch halb so dicht besiedelt als Gemeinden ohne Moor. Dass die einst moorreichen Gemeinden den einstigen Bevölkerungsrückstand noch nicht vollständig aufholen konnten, ist auch auf die zahlreichen prägenden historischen Ereignisse der jüngeren deutschen Geschichte der letzten 200 Jahre zurückzuführen.
    Description: Geographical conditions and natural resources affect local human settlement and economic development in the long run. An important but hardly examined example are peatlands. In this article, we show how original peatland coverage influences regional long-term development. For that purpose, we investigate peatland coverage at around 1800 and 2012 Niedersachsen, Germany, and link it to population density TELMA Band 50 Seite 29 - 44 2 Abb., 3 Tab. Hannover, November 2020 30 31 over the period 1821 to 2018 in all communities. We find a drastic decrease of untapped peatland coverage, dropping from 17.3 to 0.8 % on average. By contrast, population density increases from 40.6 to 145.8 inhabitants per square kilometer within 200 years. In 1821, communities that were extensively covered by peatlands were less densely populated – and they still are today, even though almost all peatland has disappeared. In spite of the massive efforts in peatland colonization and cultivation, peatland communities are still half as densely populated as communities without any peatland around 1800. We discuss historical events over the last 200 years explaining why communities formerly rich in peatlands did not fully catch up.
    Description: research
    Description: DFG, SUB Göttingen
    Keywords: ddc:553.21
    Language: German
    Type: doc-type:article
    Format: 16
    Location Call Number Expected Availability
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