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Das Dunkeln des lebenden Mehlkäfers Tenebrio molitor L.

II. Der Sauerstoffverbrauch des Mehlkäfers

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Zeitschrift für vergleichende Physiologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Bis herab zu 10% Sauerstoffgehalt dunkeln und leben die Käfer wie in Luft; bei 5% leben sie noch wie gewöhnlich, aber dunkeln weniger tief; bei 2% leben sie nur kürzere Zeit und dunkeln unvollständig.

  2. 2.

    Für die volle Ausfärbung ist im Dauerversuch ein höherer Sauerstoffgehalt nötig als für die lebenswichtigen Anteile der Atmung. Für den Anfang des Dunkeins genügt im Dauerversuch ein geringerer Sauerstoffgehalt als für die lebenswichtigen Anteile der Atmung. Bei Sauerstoffausschluß im Kurzversuch genügt die innere Atmung 12 Stunden lang für die lebens- und gesundbeitswichtigen Anteile des Stoffwechsels, aber nicht für den Beginn des Dunkelns.

  3. 3.

    Ein Durchschnittskäfer von 100 mg braucht für die 6tägige Dunklungszeit bei 19,5° rund 5,4 ccm Sauerstoff. Das sind 9,0 ccm je Gramm Käfer und Tag bei 19,5°.

  4. 4.

    Ein geringer Anstieg des Wärmegrades, von 19,5° auf 22,5°, läßt den Sauerstoffverbrauch stark zunehmen: von 9,0 ccm auf 14,7 ccm je Gramm Käfer und Tag.

  5. 5.

    Es war kein Unterschied im Sauerstoffverbrauch des geschlüpften Mehlkäfers während verschiedener Lebensabschnitte feststellbar.

  6. 6.

    Es war kein Unterschied im Sauerstoffverbrauch zwischen gefütterten und ungefütterten Käfern feststellbar.

  7. 7.

    Zwischen dem Sauerstoffverbrauch des Käfers und der Farbe seiner Flügeldecken besteht eine Abhängigkeit, die Voraussagen gestattet.

  8. 8.

    Die Mehlkäfer verbrauchen im Mittel 3,5mal soviel Sauerstoff wie die Puppen.

  9. 9.

    Der Sauerstoffverbrauch der Mehlkäfer schwankte stark; die Abweichungen vom Mittel waren etwa 10mal so groß wie bei den Mehlkäferpuppen.

  10. 10.

    Unsere Werte für die Mehlkäferpuppen stimmen mit den früher von Krogh gemessenen ausreichend überein.

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Anmerkungen

  1. Schmalfusz, Hans, Helene Schmalfusz U. Gertrud Buszmann: Z. Vergl. Physiol. 24, 493–508 (1937). - Schmalfusz, H. u. G. Buszmann: Hoppe-Seylers Z. 231, 161–166 (1935). - Schmalfusz, H., A. Heider u. K. Winkelmann: Biochem. Z. 257, 188–193 (1933). - Schmalfusz, H. u. H. Barthmeyer: Biochem. Z. 223, 457–469 (1930).

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  2. Der Käfer verträgt 12stündigen Sauerstoffentzug ohne sichtbaren Schaden, aber stirbt durch 48stündigen Entzug sicher. Vgl. Anm. 1.

  3. Der kleine Fehler, der dadurch entstehen kann, daß luftgesättigtes Wasser zum Verdrängen des Gases benutzt wird, ist ohne Belang. Bei der zweiten Art der Messung im Kroghschen Gerät fällt dieser Fehler weg.

  4. Lunge-Berl: „Chemisch-Technische Untersuchungsmethoden“, 8. Aufl., S. 653. Berlin: Julius Springer 1931. - Winkler, C.: Lehrbuch der technischen Gasanalyse, 4. Aufl., S. 87. Leipzig: A. Felix 1919. Der Bestimmungsfehler betrug 0,1% bezogen auf das untersuchte Gasgemisch.

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  5. Wir benutzten nicht denselben Käfer weiter. Denn, wenn man die Luft am Ende des Versuches aus dem Gefäß mit Wasser verdrängt, entsteht Kaliumhydr- oxydlösung, die den Käfer schädigen konnte.

  6. Krogh, A.: Biochem. Z. 62, 266–279 (1914); 66, 512 (1914). Gemeinsam mit Herrn Dr. Hans Heinrich Meyer, dem ich bestens danke, prüfte ich die Kroghsche Formel rechnerisch nach. Sie ergibt richtige Werte.

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  7. Ob die Ergebnisse zweier Versuchsreihen außerhalb des Fehlerbereichs liegen, haben wir mit Hilfe der Fehlerrechnung geprüft. [Vgl. H. Schmalfusz u. H. Schramm; Hippokrates 8, 1003 (1937)]. - Pfeiffer, Th.: Der Vegetations- versuch, S. 218–259. Berlin: Paul Parey 1918.

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Der Deutschen Forschungsgemeinschaft danken wir für ihre Beihilfe zu dieser Arbeit.

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Schmalfusz, H., Buszmann, G., Schmalfusz, H. et al. Das Dunkeln des lebenden Mehlkäfers Tenebrio molitor L.. Z. f. vergl. Physiologie. 27, 434–442 (1939). https://doi.org/10.1007/BF00340707

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