Frühe Aussonderung in Sonderschulen, mangelnde Selbstbestimmung und die stete Missachtung von Menschenrechten: Die Behindertenanwältin Christine Steger sowie der Journalist und Aktivist Martin Ladstätter werfen ein grelles Licht auf die Zustände der Behindertenpolitik in Österreich. Dabei wäre so vieles möglich.
Aktuelles
Wie ermöglicht man inklusives Arbeiten für Menschen mit Behinderungen? Indem Unternehmen und Politik Barrieren abbauen – auch die geistigen!
Am 9. Juni finden in Österreich die Wahlen zum EU-Parlament statt. Auf 100 Männer kommen in der EU aktuell 105 Frauen. Auch die Mehrzahl der Wahlberechtigten sind Frauen. Aber welche Angebote machen die wahlwerbenden Parteien der Wählerinnenschaft?
Die Fälle von Union Busting, also der versuchten Verhinderung von Betriebsrats- oder Gewerkschaftsarbeit, nehmen stark zu. Warum die gesetzliche Lage Betroffene zu wenig schützt, erklärt Robert Steier, Leiter des Rechtsreferats und Mitglied der Bundesgeschäftsführung in der Gewerkschaft vida, im Interview mit A&W.
Wie der Betriebsrat Transformationsprozesse mitgestaltet, zeigt das Beispiel voestalpine. Im Interview erklärt Reinhard Streinz, Vorsitzender des Angestellten-Betriebsrats bei der voestalpine Stahl in Linz, wie Veränderungen vorangetrieben werden.
Mitglied im Betriebsrat sein bedeutet, einen Teamsport auszuüben. Ein Mitglied kann nur gemeinsam mit den anderen tätig werden. Ein Kommentar von Martin Müller, Leiter des Referats für Rechts- und Kollektivvertragspolitik im ÖGB.
Österreichs Banken haben im Geschäftsjahr 2023 Rekordgewinne eingefahren. Der Staat sollte die enormen Zufallsgewinne abschöpfen. Denn sie wurden auf Kosten der Allgemeinheit erwirtschaftet.
„Rechtsradikale Parteien schaffen keine realen Verbesserungen für Arbeitnehmer:innen, bieten ihnen aber die symbolische Aufwertung des Nach-Unten-Tretens“: Der Soziologe Linus Westheuser über gefährliche Schlagseiten des Arbeitsbegriffs und Sozialstaatsdebatten.
Alles andere als fair: Für Beschäftigte von Foodora und Co. gehören schlechte Arbeitsbedingungen und Schein-Selbstständigkeit zum Alltag. Das soll sich jetzt ändern.
Länder und Unternehmen mit starker Mitbestimmung der Arbeitnehmer:innen sind widerstandsfähiger gegen ökonomische und soziale Krisen. Deshalb braucht es mehr Mitsprache – auch auf internationaler Ebene, kommentiert Margaretha Kopeinig.
Die Mütter und Väter des Arbeitsverfassungsgesetzes maßen ihm keine geringere Aufgabe zu, als die Interessengegensätze zwischen Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen „durch richtige Maßnahmen auszugleichen. Doch hält das Gesetz mit der Entwicklung unserer Zeit Schritt?
Schlichtungsverfahren fristen im juristischen Arsenal von Arbeitnehmer:innenvertretungen ein Nischendasein – zu Unrecht, denn mit diesem Instrument lassen sich durchaus Verbesserungen erstreiten.
Rennen, retten, löschen: Oft werden Betriebsräte zu spät in wirtschaftliche Entscheidungen des Unternehmens einbezogen. Der Betriebsrat als Co-Management kann rechtzeitig reagieren und im besten Fall eigene Themen einbringen. Über die Möglichkeiten und Grenzen der wirtschaftlichen Mitbestimmung.
Der Bedarf an Beratung und Konflikten steigt. Das zeigt die Leistungsbilanz der Arbeiterkammer für das Jahr 2023. Auch deswegen konnte die Institution so viel Geld wie nie für ihre Mitglieder rausverhandeln.
50 Jahre Arbeitsverfassungsgesetz: Für Österreichs oberste Arbeitsinspektorin ist es „ein ganz besonderes Gesetz“, für PRO-GE-Chef Reinhold Binder etwas, „das gefeiert gehört“.
Seit fünf Jahren nimmt Union Busting, der Versuch der Verhinderung von Betriebsrats- oder Gewerkschaftsarbeit, enorm zu. Besonders beliebt ist die Kündigung von Personen, die eine Betriebsratsgründung planen. Das Arbeitsverfassungsgesetz muss mehr schützen.
Zwölf Jahre hat es gedauert, bis Mümtaz Karakurt gemeinsam mit der GPA im Jahr 2006 das passive Wahlrecht für Nicht-Österreicher:innen zu Betriebsratswahlen erkämpfte. Sein Anliegen damals wie heute: bessere Chancen von Migrant:innen in der Arbeitswelt.
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