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  • Copernicus  (3)
  • 1
    Publication Date: 2005-01-01
    Description: Im Rahmen einer Diplomkartierung wurde im Gebiet der Immenstädter Nagelfluhberge (Faltenmolasse) am Sedererbach, einem südlichen Nebenbach der Weißach, auf ca. 1150 m Höhe zwischen Sedererstuiben und Buralpkopf, ein bislang unbekanntes Vorkommen einer quartären „Schieferkohle" entdeckt. Es handelt sich um mehrere geringmächtige Einschaltungen aus organischem Material in sehr dicht gelagerte Schluffe und Sande, die von 2 bis max. 4 m mächtigen sterilen Kiesen überlagert werden. Innerhalb des gleichfalls sehr festen, torfartigen Materials ließen sich kaum Hölzer, dafür aber vor allem Reste von Sphagnaceen (Torfmoosen) und Diatomeen nachweisen. Aufgrund der Morphologie und der Geländebefunde ist es unwahrscheinlich, dass die augenscheinliche Überkonsolidierung des Materials auf eine ehemals mächtigere Überdeckung durch inzwischen abgetragene Sedimente oder Rutschmassen zurückzuführen ist. Angesichts der Position der Fundstelle direkt unterhalb eines großen Kares auf der Nordseite der über 1800 m hohen Rindalphorn-Hochgrat-Kette ist sie wohl eher mit einer Überfahrung durch einen Lokalgletscher erklärbar. Im Rahmen eines Kompressionsversuches mit behinderter Seitenausdehnung, der an diesem Material durchgeführt wurde, ließ sich durch Bestimmung des Casagrande-Knickes eine mögliche, ehemalige Eisüberlagerung von gut 20 m abschätzen. Drei 14C -Datierungen ergaben mit 11930 ± 80, 11950 ± 60 und 11620 ± 80 Jahren BP überraschend junge Sedimentationsalter der Proben, die damit offenbar aus dem älteren Teil des Alleröd-Interstadials stammen. Als Zeitpunkt für eine mögliche Eisüberfahrung bleibt demnach nur die Jüngere Dryaszeit übrig (Egesen-Stadium), für die an dieser Stelle eine überraschend kräftige Depression der „Schneegrenze" von mindestens 450 m gegenüber einer heutigen hypothetischen „Schneegrenze" angenommen werden muss. Es ist wohl davon auszugehen, dass die großen Kare im Gebiet der Immenstädter Nagelfluhkette das letzte Mal kurz vor Beginn des Holozäns vergletschert waren.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
    Published by Copernicus on behalf of Deutsche Quartärvereinigung.
    Location Call Number Expected Availability
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  • 2
    Publication Date: 1997-01-01
    Description: Close to Søndre Strømfjord in West Greenland, a number of ice contact lakes with unstable water levels are dammed by the margin of the inland ice. From time to time they drain more or less completely beneath the glacier. Thus, the sediments at the bottom of such dry lake basins can be eliminated in an easy way. 7 lakes of this type, 3 of which were empty in summer 1993, could be investigated in detail by help of a grant of the DFG. The sedimentary infill of the lakes mainly consists of dia miktons, presumably sediments of drift ice. besides of the debris of mass movements, derived from the flanks of the lake basins, deltaic and fluvial deposits play an important role. Fine grained lake sediments, however, which may be expected within a lake close to a glacier, are scarcely to be found. The sedimentary infill of unstable lakes of this type is obviously different from normal glacilacustrine successions. The sedimentary record of fossil lakes of this type, which may have been as common in Pleistocene Europe as in modem Greenland, should be identified easily in the future, due to the investigations presented in this paper.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
    Published by Copernicus on behalf of Deutsche Quartärvereinigung.
    Location Call Number Expected Availability
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  • 3
    Publication Date: 1991-01-01
    Description: Nachdem sich das Inlandeis im mittleren Westgrönland — seit einem Höchststand um die Jahrhundertwende — in den letzten Jahrzehnten ständig zurückgezogen hatte, mehren sich neuerdings im mittleren Westgrönland die Hinweise auf einen Vorstoß der Gletscher. Vor allem südlich des Ørkendals, bei Søndre Strømfjord, rückt das Eis seit einigen Jahren kräftig vor und hat ältere, vorgelagerte Wälle größtenteils schon überfahren. Dabei überwiegen heute erosive Prozesse am steilen Eisrand, die vor allem mit dem Abdrängen der peripheren Entwässerungssysteme zusammenhängen. An manchen Stellen schiebt der vorstoßende Gletscher die Vegetationsdecke ab, friert an der Oberfläche der freigelegten Permafrosttafel fest und beansprucht den überfahrenen, dauernd gefrorenen Untergrund so stark, daß noch mehr als 50 m vom Eis entfernt tiefe, wasserwegsame Spalten im Vorland aufreißen. Beobachtungen an einem vorrückenden Gletscher, der in mancher Hinsicht mit den glazialen Eisrändern Mitteleuropas vergleichbar ist, hat für die Interpretation eisrandnah entstandener Sedimente Bedeutung, etwa für die „Vorstoßschotter" im Alpenvorland.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
    Published by Copernicus on behalf of Deutsche Quartärvereinigung.
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